ROME - The Lone Furrow

Jérôme Reuter mag vielleicht noch nicht besonders bekannt sein in der Metalszene, doch der Belgier hat für sein zweites Album mit dem Projekt ROME nicht nur alle Singer-Songwriter Geschütze aufgefahren die man sich nur vorstellen kann, sondern auch zahlreiche und sehr namhafte Gäste angesammelt.

So gibt es auf „The Lone Furrow“ eher andere und überraschende Beiträge von Sänger der Marke Alan Averlill (PRIMORDIAL), Joseph D. Rowland (PALLBEARER), Nergal (BEHEMOTH) oder J.J. (HARAKIRI FOR THE SKY). Doch ganz ehrlich; dieses Werk braucht kein Namedropping. Hier treffen Folk-Klänge auf Indie-Feeling und düster-melancholische Atmosphäre und so kommen viele Eindrücke und Einflüsse wie NICK CAVE, NEW MODEL ARMY oder CRIPPLED BLACK PHOENIX auf.

Im Mittelpunkt steht aber auf jeden Fall dieser eindringlich Dark Rock, der in jedem Titel spüren lässt, dass es Reuter hier um ernste und nachdenkliche Themen geht. Die Duette mit den genannten Gastastars sind mehr als gelungen und zeigt diese oft von einer unverhofften Seite, während die eindringliche und oft bewusste Monotonie Musik, die sich vorrangig auf Akustik-Gitarren fokussiert, aber auch durch den tiefen und nicht minder eindrucksvollen Gesang von Reuters, der auch mal flüstert, schreit, wimmert oder sich mit beschwörenden Chören in Englisch und auch Deutsch Gehör verschaffen möchte, zieht der Meister absolut in den Bann. Aber wo Schatten ist, da ist auch Licht und so zeigt ROME nicht nur viel Melancholie, sondern lässt auch immer wieder musikalisch Hoffnung und positive Gefühle aufkommen.

Einzelne Songs hervorzuheben würde den Rahmen sprengen und würde dem Gesamtkunstwerk nicht gerecht, darum sollten alle Freunde der Melancholie und düsteren Akustik-Folks auf jeden Fall hier ein Ohr riskieren, sonst verpasst ihr hier ein kleines Meisterwerk der düsteren Kunst.