Passage To The Other Side
(Heavy Metal | Power Metal)
Label: Sanctuary Records
Format: (LP)
Release: 2003
Ein beachtliches Line Up hat Klampfer Jack Frost hier für SEVEN WITCHES um sich geschart. Joey Vera (b) ist durch seine Arbeit mit ARMORED SAINT, FATES WARNING und ENGINE kein Unbekannter. Das gleiche gilt für James Rivera (v), der bereits mit HELSTAR, DESTINY´S END und FLOTSAM & JETSAM von sich hören machte. Drummer Brian Craig wird manchem durch seine Arbeit mit DESTINY´S END ein Begriff sein.
Man möchte glauben ein derartiges LineUp sei schon ein Garant für eine ebenso hochkarätige Scheibe. Dem ist aber, wie hier zu sehen ist, nicht so. Ich möchte es mal vorsichtig umschreiben: es dürfte für jeden Musiker frustrierend sein, wenn seine Musik als auf eine langweilige Weise gleichförmig bezeichnet wird, genauso wenn man sie sofort mit den Worten „klingt wie“ totschlagen kann. Genau das trifft auf „Passage To The Other Side“ zu. Ich erinnere mich an eine Nummer von SEVEN WITCHES, die ich vor einigen Jahren auf einem Sampler hörte („Camelot“ vom 99er Album „Second War In Heaven“), und die war keineswegs derart langweilig wie das, was auf dem neuen Output geboten wird. Die Musik weist sehr starke Parallelen zu einfachen Songs der Altmeister JUDAS PRIEST auf. Und nicht nur der Gesang, sondern auch zum Teil das Riffing erinnern an die Stimme und die Feder von Kai Hansen (GAMMA RAY). Jedoch weder die Power vom ureigenen priestigen Riffing kann hier eingefangen werden, noch wird etwas vom Druck oder dem Bombast einiger GAMMA RAY Kracher geboten. Das Variieren von etwa fünf Tonfolgen wiederholt sich hier über 10 Tracks, die jeweils ohne Belanglosikeiten wie Höhepunkte auskommen.
Die Songs sind durchgehend berechenbar und weitestgehend abwechslungslos. Dass das Album folglich auch keine herausstechenden Songs bietet, liegt nahe. Ein Anfang erinnert etwas an Dave Mustaine und Konsorten, kann aber MEGADETH auch nicht das Wasser reichen. Die Songs sind sauber gespielt und ebenso produziert – wäre ja auch eine Schande bei einem derartigen Line Up – jedoch reicht das noch nicht, um eine gute Platte auszumachen. Mehr kann und will ich nicht sagen, denn hier dominiert schlicht und einfach Langweile – trotz mehrfacher Anlaufe vermisse ich gänzlich das Bedürfnis mir das Album erneut reinzuziehen.
Fazit: Wenn in guten, abwechslungsreichen Nummern gelegentlich – und ich meine jetzt echt nicht in jeder Nummer einmal, sondern ECHT nur hin und wieder in der einen oder anderen Nummer – ein musikalisches Zitat eingebaut wird, kann das Spaß machen.
Wenn jedoch die Ganze Musik aus Zitaten und Berechenbarkeit besteht, so artet die Sache schnell zu müdem Geplätscher aus – und genau das ist hier der Fall.
Tracklist „Passage To The Other Side“:
1. Dance With The Dead
2. Mental Messiah
3. Johnny
4. Apocalyptic Dreams
5. Fever In The City
6. Betrayed
7. Last Horizon
8. Natures Wrath
9. Wasted (DEF LEPPARD)
10. Passage To The Other Side
Gesamtspielzeit: 46:16
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