dream evil - the book of heavy metal
DREAM EVIL
The Book Of Heavy Metal
(Heavy Metal | True Metal)

 


Label: Century Media
Format: (LP)

Release: 2004


MEEETAAAAL kreischt eine Stimme aus meinen Boxen und es eröffnet ein schweres Riff samt gesampeltem begleitenden Maschinensound und löst sofort eine Assoziation zu JUDAS PRIESTs „Jugulator“ aus. Die Assoziation hält sich zumindest über die Spieldauer des Openers des neuen DREAM EVIL Albums, der zugleich der Titeltrack des Albums ist.

Nun eröffnet mir der Beipackzettel, dass „The Book Of Heavy Metal“ bereits der dritte Longplayer in drei aufeinander folgenden Jahren von der fast als Allstar Partie zu bezeichnenden schwedischen Band. Nichtsdestotrotz ist es die erste Veröffentlichung der Band, die bis zu mir vorgedrungen ist. Niemand geringerer als Starproducer Fredrik Nordstörm (IN FLAMES, DIMMU BORGIR, HAMMERFALL, uvm.) bedient die Rhythmusgitarre, an der Leadgitarre findet sich der Newcomer und angehende Guitarhero Gus G., der kürzlich immer wieder von sich reden gemacht hat, unter anderem zusammen mit RAISE HELL Drummer Dennis Ekdahl in deren Band MYSTIC PROPHECY oder mit dem Melodic Death Act NIGHTRAGE. Die Drums bedient mit Snowy Show einer der verrücktesten Musiker der Szene. Der Gute hat bereits mit MERCYFUL FATE, KING DIAMOND und STEVE VAI zusammengespielt und ist derzeit auch noch mit seinem Düster Metal Projekt NOTRE DAME aktiv. Die beiden Herrschaften an Bass und Gesang sind mir namentlich kein Begriff, jedoch machen ihre Sache ebenso gut, wie die Kollegen, über die man wohl kein Wort verlieren muss. Das gleiche gilt für die Produktion, die Mr. „Fredman“ selbstverständlich ordentlich zusammen gezimmert hat.

Der anfängliche Eindruck, ein Album modernen Metals à la „Jugulator“ zu bekommen, verfliegt rasch, da das Teil in Summe gesehen recht abwechslungsreich von eben schweren modernen Power Metal Songs, über HAMMERFALL-mäßige Mitsingrefrains („Into The Moonlight“), klassischen an SAXON erinndernden Metal („Let´s Make Rock“), Rockern, die OZZY gut stünden („No Way“) bis zu schon fast an THERION erinnerndem Chor-Bombast („Chosen Twice“) alles bietet. Ach ja, im Song „No Way“ orientiert man sich nicht nur am Riffing von Meister Zakk Wilde, (und vielleicht ein wenig an IMPELLITERI), sondern stellt das Organ bei einigen Versen Richtung Madman um – und das äußerst gelungen!

Die gesangliche Leistung ist überhaupt äußerst variabel geraten. Über den Großteil der Spielzeit ist die Stimme irgendwo zwischen Joey Tempest (EUROPE) und Toni Kakko (SONATA ARCTICA) angesiedelt, um stellenweise ein wenig an Zakk Stevens (Ex-SAVATAGE, CIRCLE II CIRCLE) zu erinnern, schließlich nicht zu vergessen das – nennen wir es – OZZY Tribut.

Es sollte somit alles gesagt sein und mir bleibt nur mehr übrig, wieder mal eine Kaufempfehlung auszusprechen, was ich ja schon länger nicht getan habe. Thumbs up!

 

 


Tracklist „The Book Of Heavy Metal“:
1. The Book Of Heavy Metal
2. Into The Moonlight
3. The Sledge
4. No Way
5. Crusader’s Anthem
6. Let’s Make Rock
7. Tired
8. Chosen Twice
9. M.O.M.
10. The Mirror
11. Only For The Night
12. Unbreakable Chain
Gesamtspielzeit: 50:07

 


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