CRADLE OF FILTH - Nymphitamine
CRADLE OF FILTH
Nymphetamine
(Symphonic Black Metal)

 


Label: Roadrunner Records
Format: (LP)

Release: 2004


So verirrt sich also echt eine CRADLE OF FILTH-CD zu mir, der sich in der Vergangenheit nicht gerade mit dem Sound der Briten anfreunden konnte. Aber siehe da, was auf „Midian“ bereits vor ein paar Jahren funktioniert hat, klappt erneut: Dani und Co vermögen es, mich durchaus zu überzeugen. Was jetzt möglicherweise überheblich klingt, ist allerdings nicht zur Selbsterhöhung, sondern als Kompliment gedacht.

Die schwülstigen Keyboards, das pausenlose Pseudo-Operngeseusel und die neo-romantische Harmonieführung scheinen passé zu sein, selbst Danis Organ nervt nicht so stark wie meistens. Vom Opener „Gilded Cunt“ könnte man fast sagen, dass er Arsch tritt. Wären da nicht Danis Stimme und gelegentliche Keyboards, so könnte man meinen, es mit DEW SCENTED zu tun haben; natürlich nur so lange bist einige MAIDEN-Harmonien ausgepackt werden. „Nemesis“ und „Gabrielle“ zeigen wo viele der jüngeren Melodic Black Metal-Bands ihr Riffing einkaufen, beide gehen definitiv als Hymne durch. „Absinthe with Faust“ schmeichelt mit seinem Anfangsthema dem Ohr des Zuhörers anfänglich, um sich dann in eine typische CRADLE-Nummer weiterzuentwickeln. Den Anfang des ersten Teils des Titeltracks „Nymphetamine (Overdose)“ würde ich überall suchen, nur nicht bei einer Band der Kategorie – das Riff ist auf eine fast rockende Art und Weise düster, und nicht Black Metallisch. Nach eben diesem Anfang geht es recht thrashig zur Sache. Der Anfang von „Coffin Fodder“ dürfte allen gefallen, die an den frühen Werken der Band Gefallen gefunden haben. „Filthy Little Secret“ rockt dann stellenweise geradezu. Das einzige, was mich gelegentlich an der einen oder anderen Harmonie echt stört ist, dass immer der Eindruck von „IRON MAIDEN für Arme“ entsteht; im Großen und Ganzen ist „Nymphetamine“ aber ein mehr als gelungenes Album.

Die Produktion ist nicht so bombastisch und auch nicht so abgezirkelt wie bei DIMMU BORGIR, aber trotzdem fett und transparent, dafür ein gutes Stück rotziger und roher – im Grund genommen also nicht anders als sonst.

Zum Schluss gibt´s noch als Anspieltipps „Gilded Cunt“ und „Nemesis“. Nuff said – die fröhliche und obligate Fandiskussion sei hiermit eröffnet.

 


Tracklist „Nymphetamine“:
1. Satyriasis
2. Grilded Cunt
3. Nemesis
4. Gabrielle
5. Absinthe With Faust
6. Nymphetamine (overdose)
7. Painting Flowers White
8. Never Suited My Palette
9. Medusa And Hemlock
10. Coffin Fodder
11. English Fire
12. Filthy Little Secret
13. Mother Of Abominations
14. Nymphetamine Fix
Gesamtspielzeit: 67:55


www.cradleoffilth.com

 

CRADLE OF FILTH - Midian
CRADLE OF FILTH – Nymphitamine
8
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