Karma.Bloody.Karma
CATTLE DECAPITATION
Karma.Bloody.Karma
(Death Metal | Grindcore)

 


Label: Metal Blade
Format: (LP)

Release: 2006


Der Vorgänger “Humanure” war ein großer Scheißhaufen in der Mitte eines Raumes, dessen Türen und Fenster geschlossen waren – auf “Karma.Bloody.Karma” wurden diese Türen und Fenster geöffnet, damit sich der Gestank auf der Erde ausbreiten kann.

Brutaler, effizienter, düsterer und zermürbender war noch keine Scheibe – auch wenn beide Vorgänger „To Serve Man“ (2002) und „Humanure“ (2004) bereits einem Bastard aus älteren NAPALM DEATH und mittleren CARCASS gleich für Furore sorgten, so präsentiert sich das aus THE LOCUST quasi hervorgebrochene Quartett auf dem mystisch anheimelnden aktuellen Output „Karma Bloody Karma“ abstrakter, jazziger, aber auch authentischer als je zuvor.

Ein kafkaesker Menschenhass, echter, bodenständiger Pessimismus, allgegenwärtige, frenetische Wut – CATTLE DECAPITATION sind Anno 2006 nicht nur rein akustisch chaotischer geworden, auch die damit ausgedrückte Stimmung zeugt von intensiverer globaler Klaustrophobie als je zuvor. Disharmonische Passagen in absoluter Perfektion, ein manisches Gemarter der Saiten in psychotischer Ekstase treffen hier auf düstere Doom-Anfälle auf Suizid-Niveau, zermürbender Chaos-Noise auf fiesen Stakkato-Black – „Karma Bloody Karma“ ist kurz und bündig der personifizierte Albtraum, gleichermaßen die Fäden der Marionette Mensch wie auch der Puppenspieler selbst, welcher mit fies gebleckten gelblichen Zähnen über den Rand der Bühne blickt und das aufbeschwörte, allvernichtende Chaos bereits in den geballten Händen hält.

Auf „Karma Bloody Karma“ herrscht die einschneidende Düsternis einem dichtem Nebel gleich über sämtliche Existenz, „Karma Bloody Karma“ ist endgültig, reduziert ein menschliches Individuum zu Kompost, Hoffnung Eden – adieu. Der Erfolg der menschlichen Existenz wird dadurch dokumentiert, wer höher am nächsten Aste baumelt, den Unterlaib gekappt, seine dampfenden Gedärme unter sich platschend, „Karma Bloody Karma“ ist der Soundtrack zur Apokalypse, zum globalen Vernichtungsschlag – wir haben einen Namen und ein Ziel. Die Welt – ein Leichnam, dem Mensche sein Allzweck – ein Dasein als Made. Wer sein Werk nicht ordnet, gewährt dem Chaos Einlass. Schlagt ihn mit Stein und Eisen, seine Mängel brauchen Form.

Das blutige Karma, ein Dokument das Grauens, ein in gegerbter Haut geschriebener Band aus Blute – ungleich kränker als alles je zuvor, eine selbstvergessene, mitleidlose Angriffslust von CATTLE DECAPITATION gleichermaßen als Gleichnis der Existenz im Foucault’schen Pendel, als ein kryptisch-surreales Traumbild und akute Schizophrenie, akustisch dokumentierte radikale Globalnekrophilie – nicht mehr und nicht weniger findet sich auf „Karma Bloody Karma“ wieder.

 

 


Tracklist „Karma.Bloody.Karma“:
1. Intro
2. Unintelligent Design
3. Success Is…(hanging By The Neck)
4. One Thousand Times Decapitation
5. The Carcass Derrick
6. Total Gore
7. Bereavement
8. Suspended In Coprolite
9. Alone At The Landfill
10. Karma Bloody Karma
11. The New Dawn
12. Of Human Pride & Flatulence
Gesamtspielzeit: 40:46

 


Band-Links:

cattle decapitation Karma.Bloody.Karma cattle decapitation Karma.Bloody.Karma CATTLE DECAPITATION - Karma.Bloody.Karma CATTLE DECAPITATION - Karma.Bloody.Karma

 

 

 

 


CATTLE DECAPITATION - To Serve Man
CATTLE DECAPITATION – Karma.Bloody.Karma
9.5
Share on: