PARADOX - Electrify
PARADOX
Electrify
(Thrash Metal)

 


Label: AFM Records
Format: (LP)

Release: 2008


Das Süddeutsche Quartett präsentiert mit „Electrify“ in 21 Jahren Bandgeschichte erst ihr viertes Full-Length Album. Schade eigentlich, denn ein paar mehr Alben dieses Kalibers wären mir schon ganz recht gewesen. Seit dem letzten Output mit Namen „Collision Course“, das auch bei den Kritikern und Fans sehr gut ankam, sind mittlerweile acht Jahre vergangen. Grund dafür waren einige Schicksalsschläge, darunter eine schwere Erkrankung von Sänger Charly Stainhauer, die er erst 2005 völlig überstanden hatte.

Im April 2006 feierten PARADOX dann ihr Live-Comeback am Keep It True VI, dennoch dauerte es noch einige Zeit um ein beständiges Line-up zu finden um einen würdigen Nachfolger einzuspielen.

Nach einem kurzen akustischen Intro schreddern die Gitarren zweistimmig mit Highspeed nur so dahin, um dann in recht abgehackte Riffs überzugehen. Begleitet wird das Ganze von einem Old-School Beat und eingeschobenen Doublebasseinlagen. Ein irrer, zum Bangen einladender, schneller Opener mit progressivem Touch, der sich „Second Over Third By Force“ schimpft. Nach einem ruhigen atmosphärischen „Paralyzed“ geht’s mit dem furiosen Power Metal Track „Monument“ weiter, denn das Hauptriff und der Songaufbau erinnern entfernt an HELLOWEEN’s „Walls Of Jericho“ Album. Generell paaren PARADOX Thrash Metal, der Marke Bay-Area mit Power Metal und Progressiven Einlagen. Das etwas gedrosselte „Portrait In Grey“ wiederum ist eindeutig dem Thrash zuzuordnen und Erinnerungen an alte METALLICA Zeiten werden, nicht zuletzt wegen Charly Stainhauers starkem Organ, wach. Wem das zu langsam war, der kann mit dem Song „Hyperspeed Hallucinations“, in dem ANNIHILATOR grüßen lässt, die Matte wieder schön durchschütteln. Die Lyrics wurden allesamt von Gitarrist Kai Pasemann verfasst und handeln im Groben von der Menschheit und den Auswirkungen des Internets auf diese. Während „Infected“ wieder im Uptempo über den Hörer hereinbricht, entpuppt sich „Cyberspace Romance“ als starke Halbballade, die Herr Hetfield persönlich geschrieben haben könnte.

PARADOX haben mit „Electrify“ ein wirklich starkes Comeback hingelegt. Egal ob Thrash, Power oder gar Progressive Metal, die Jungs verstehen ihr Handwerk und bringen somit ein vielschichtiges und spannendes Album auf den Markt. Jeder Track ist ein Erlebnis für sich und es gibt einiges zu entdecken, auch nach etlichen Durchläufen macht dieses Album noch Spaß. Danke, weiter so PARADOX.

 


Tracklist „Electrify“:
1. Seconds Over Third By Force
2. Paralyzed
3. Monument
4. Portrait In Grey
5. Hyperspeed Hallucinations
6. Bridge To Silence
7. Infected
8. Disconnected
9. Cyberspace Romance
10. Electrifiy
Gesamtspielzeit: 52:37


www.facebook.com/paradoxthrash

 

PARADOX - Electrify
PARADOX – Electrify
7
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