A priest was my strenght
A cell was my home
A nightmare so unrealMetamorphosis
SEPULTURA. Ein klingender Name in der Metalszene. Einst eine Größe, der sich nur die wenigsten entziehen konnten, doch seit dem Ausstieg von Max Cavalera kamen die Brasilianer nicht mehr so richtig an, bei „Against“ schieden sich bereits die Geister, auch „Nation“ änderte 2001 nichts daran.
Kreativität und Songwriting liesen zu wünschen übrig, zu unterschiedlich war der neue Stil zu den Vorgängerplatten. Auch in weiterer Folge konnte man nicht an alte Erfolge anknüpfen, und im Jahr 2009 angekommen, ist dann auch dem letzten Fan der ersten Stunden klar, dass dies eine neue Formation ist und unter neuen Gesichtspunkten betrachtet werden muss. Mit dem Ausstieg von Drummer Igor Cavalera 2006 verblieb Paulo Xisto Pinto Jr. als einziges Gründungsmitglied (Gitarrist Andreas Kisser sties „erst“ 87 dazu), der den Namen SEPULTURA weiterleben lässt.
Aber wie gesagt, man muss sich von SEPULTURA á la „Chaos A.D“ oder „Arise“ und „Roots“ verabschieden, hier spielt eine komplett andere Formation. „A-Lex“ steht wohl für einen russischen Ausdruck und vermittelt „gesetzlos“ (oder eventuell für lateinisch Anti – gegen und Lex – Gesetz, egal, den Sinn kann man erahnen) Desweiteren bechäftigen sich die 4 Musiker erneut mit einer literarischen Vorgabe (Nach dem 2006 erschienenen „Dante XXI“), diesmal war A Clockwork Orange Inspirationsgeber. Die Platte teilt sich in 4 Hauptkapitel und wird dabei jedesmal durch einen kleinen Opener („A-Lex I“ bis „A-Lex IV“) eingeleitet. Kreativität sucht man dabei jedoch ziemlich vergebens.
Leider, denn gewisse Ansätze wie zB „Ludwig Van“ wurden meiner Meinung nach lieblos in Szene gesetzt, obwohl einiges an Potential vorhanden wäre. Zu dünn und kraftlos klingt dieser Track, der dem musikalischen Vorbild (L.V. BEETHOFEN) des Hauptprotagonisten aus Clockwork Orange gewidmet ist, ganz im Gegensatz zu den restlichen 17 Songs, die durchaus kraftvoll und dynamisch aufgenommen wurden. Hilft aber alles wenig, wenn einfach kein Riff, kein Refrain, kein Gar Nichts im Ohr des Höhrers hängenbleibt, egal ob man „A-Lex“ durchlaufen lässt oder ob man einzelne Stücke in der Playlist per shufflefunktion zufällig hört. Schade, das Buch liefert meiner Meinung nach eine hervorragende Basis für wütenden, epischen Thrashmetal oder Metalcore, tolle Musiker sind die Jungs auch, das steht ausser Zweifel, aber mehr als ein bestenfalls durchschnittliches Mischmasch kommt selbst bei den besten Zutaten nicht raus wenns der Koch versaut.
Für Sepulturafans der neueren Generation geb ich mein OK, andere sollten zumindest mal reinhören und alteingesessene Thrasher die Finger davon lassen.
Tracklist „A-Lex“:
1. A-lex I
2. Moloko Mesto
3. Filthy Rot
4. We´ve Lost You!
5. What I Do!
6. A-lex II
7. The Treatment
8. Metamorphosis
9. Sadistic Values
10. Forceful Behavior
11. Conform
12. A-lex III
13. The Experiment
14. Strike
15. Enough Said
16. Ludwig Van
17. Alex IV
18. Paradox
Gesamtspielzeit: 52:32