Back To The Noose
(Pirate Metal | Folk Metal)
Label: Nuclear Blast
Format: (LP)
Release: 2009
2008 haben die Pirate-Metaller von SWASHBUCKLE den Nuclear Blast MySpace Bandwettbewerb für sich entscheiden können und segeln seitdem unter deren Banner. Zu Recht muss man sagen, denn die Musik der drei Amis verdient durchaus das Prädikat außergewöhnlich, zumal es ja keine Pirate Metal Bands wie Sand am Meer gibt!
Ihr Nuclear Blast Debutalbum „Back To The Noose“ besteht aus 21 Tracks, die sich aber fast alle dezent unter 2 Minuten Spielzeit halten. Nach dem Opener, einem schönen Halbakustik-Intro, das den Hörer gleich auf piratige Abenteuer einstimmt, bricht mit „Scurvy Back“ auch gleich der erste Seesturm los. Es wird kurz gewartet, um sodann mit vollen Segeln übers Meer zu brettern. Fette Thrashriffs, furiose Drums und Admiral Nobeard‘s piratiger Gesang, der sich irgendwo zwischen Screamen und Growlen ansiedelt, sorgen gleich für fette Mosphit-Stimmung. Das darauf folgende Titellied thrasht mit Slayer-Anleihen ähnlich brachial daher. Mit „Cloudy With A Chance Of Piracy“ gönnen einen die Piraten die erste Verschnaufpause. Total chillig wird hier nur zur Akustikgitarre mit Bongos und Rasseln im Hintergrund gegriffen, einsames Insel-Feeling inklusive, nur um danach mit knallhartem Doublebass-Kanonenfeuer auf „We Sunk Our Battleship“ weiter zu plündern.
SWASHBUCKLE schaffen es auf diesem Album wunderbar, einen gelungenen Mix aus brutalen Moshern und stimmungsvollen Akustik-Interludes zu kreieren. Das macht Stimmung und sorgt für Abwechslung. Gerade wenn man denkt, jetzt könnte es langsam wieder brutal werden, packen die Gauner ihre Säbel aus und hacken wieder drauf los. Während viele Piraten-Metaller eher im Mid-Tempo rumtreiben, fahren die Jungs von SWASHBUCKLE mit einer Geschwindigkeit daher, als ob sie einen Orkan in den Segeln hätten, denn rein musikalisch gesehen, lässt sich ihr Pirate Metal eher in die Nische zwischen Death- und Thrashmetal einordnen, wobei man durchaus oft ihre selbst genannten Einflüsse aus Bands wie SLAYER oder ANTHRAX heraushört. Immer wieder bauen Captain Crashride‘s Drums, die größtenteils wie wild herumwirbeln und dabei gerne mal etwas abgehackt klingen, passende Half Time Passagen ein, die vom Circle Pit zum Headbangen einladen.
Natürlich sind SWASHBUCKLE lange nicht so leicht verdaulich wie ihre Kameraden von ALESTORM, wer bei denen aber der fehlenden Härte nachweint, wird bei SWASHBUCKLE seine Meister finden!
Produziert wurde das Schlachtschiff übrigens von Ron „Bumblefoot“ Thal (GUNS N‘ ROSES) höchstpersönlich, der auch auf dem Album zur Gitarre greift und Commodore Redrum an den sechs Saiten unterstützt. Thal hat sauberste Arbeit geleistet, denn die Gitarren sägen, der Bass rollt und die Vocals passen perfekt!
Fetter Sound, ebenso brachiale wie gemütliche Songs und ein fetter Batzen Prügel- und Plünder-Feeling machen „Back To The Noose“ zu einem verflucht guten Album! Da heißt es nur, Augenklappe auf, Papagei auf die Schulter und auf zu den Seebelrasslern!
Tracklist „Back To The Noose“:
1. Hoist The Mainsail
2. Scurvy Back
3. Back To The Noose
4. Cloudy With A Chance Of Piracy
5. We Sunk Our Battleship
6. Rounds Of Rum
7. Carnivale Boat Ride
8. Rime Of The Haggard Mariner
9. Cruise Ship Terror
10. No Prey No Pay
11. La Leyenda
12. Splash-n-thrash
13. The Grog Box
14. The Tradewinds
15. Attack
16. Peg-leg Stomp
17. Whirlpit
18. All Seemed Fine Until
19. It Came From The Deep!
20. Shipwrecked
21. Sharkbait
Gesamtspielzeit: 41:34
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