“ONSLAAAAUUUGHT!!!” – Naja, flutscht vielleicht nicht so wie ein deftiger “SLAYER-Ruf” auf einem Festival eurer Wahl, egal ob die Band spielt oder nicht, aber Spaß macht es dennoch genauso, diesen Namen durch die Gegend zu brüllen und verdient haben es sich die UK-Thrasher von ONSLAUGHT allemal. Die Mannen feierten nach unglaublicher 18-jähriger Abstinenz mit „Killing Peace“ 2007 ein fulminantes Comeback und beackerten alle namhaften Festivals Europas, wo sie gewaltig die Sau raus ließen. Am letztjährigen Bang Your Head und dem letzten Up From The Ground im vorletzten Jahr, konnte ich mich von deren Live Qualitäten überzeugen und ich sage euch – diese sind großartig.
Die Herren um die Gründungsmitglieder Nige Rockett (Git) und Steve Grive (Drums) feuern auch auf dem ersten Live-Release „Live Damnation“, das am namensgebenden „Damnation Festival“ aufgenommen wurde, ein Thrash-Feuerwerk ab, das seinesgleichen sucht. Mit der Aussage: „Spitting Blood In The Face Of God!“ läutet Fronter Sy Keeler das Set voller Granaten passend ein und sofort will das Genick, samt Haupt und Haar, rotieren. Man merkt schnell, dass ONSLAUGHT hauptsächlich auf das Material von der neuen Scheibe setzt, das doch ein Stück aggressiver als die alten Outputs tönt, was eigentlich nichts Schlechtes ist, aber bei nur 8 Songs ist es schwer, ein ausgewogenes Set zu planen. Aber mit den aus der kurzen Power Metal Zeit stammenden Tracks „Metal Forces“ und „Demoniac“, aber auch dem 22-jährigen „Power From Hell“, gibt es dann doch den einen oder anderen starken Klassiker zu entdecken. Gegen Ende holzen die Jungs mit „Burn“ nochmal richtig geil alles in Grund und Boden, bis dann das bereits erwähnte „Power From Hell“, das das leider viel zu kurze Set abschließt. Der Live-Sound klingt sehr schön transparent und nicht überproduziert, wodurch der raue Thrash Metal sehr schön untermalt wird.
Es ist schön, dass die meiner Meinung nach beste britische Thrash Metal Band ONSLAUGHT wieder auf die Bildfläche und vor allem auf die europäischen Bühnen gefunden hat. Die Jungs rocken und thrashen was das Zeug hält. Für Fans der guten alten Schule, kann ich eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen. In diesem Sinne: “ONSLAAAAUUUGHT!!!”
Tracklist „Live Damnation“:
1. Killing Peace
2. Let There Be Death
3. Destroyer Of Worlds
4. Metal Forces
5. Seeds Of Hate
6. Demoniac
7. Burn
8. Power From Hell
Gesamtspielzeit: 41:56