The Curse Of The Antichrist – Live In Agony
(Thrash Metal)
Label: AFM Records
Format: (Live)
Release: 2009
Dass die Bay-Area die meisten genialen Thrash Metal Bands der 80er hervorbrachte ist unumstritten, doch bis heute gibt es genügend europäische – genauer gesagt – deutsche Thrasher, die mit aller Macht dagegen halten und beweisen, dass auch hier diese Musikrichtung nach wie vor auf großem Niveau produziert wird. Darunter auch Schmier und seine DESTRUCTION, die dieser Tage unglaubliche 25 Jahre Bandbestehen feiern.
Um diese zweieinhalb Dekaden gebührend zu zelebrieren hauen die drei Veteranen ein fettes Thrash Inferno, das an zwei weit voneinander entfernten Orten der Welt aufgenommen wurde, den dankbaren Fans um die Ohren. „The Curse Of The Antichrist – Live In Agony“ wurde nämlich nicht nur am Wacken 2007, wo sie sogar mit einigen Gästen (RAGE, COMMUNIC & OVERKILL) „The Alliance Of Hellhoundz“ vortragen konnten, sondern auch in Tokyo, wo die Stimmung nicht einen Deut schlechter zu sein schien, aufgenommen. Für mich war DESTRUCTION sowieso schon immer mehr eine Live Band, auch wenn natürlich in über 20 Jahren einige sehr feine Platten rausgekommen sind, doch ein Konzert der Mannen finde ich dennoch um einiges fetter. Aber es macht auf jeden Fall auch eine Unmenge Spaß, die Energie auf diesem Output, verteilt auf 22 Tracks, zu hören. Dass Schmier, Mike und Marc den Thrash noch heute leben, beweist auch die Tatsache, dass Mike sich vor kurzem im Moshpit den Daumen brach – das nenne ich mal eine Sportverletzung! Apropos Energie, „must hear´s“ wie „Bestial Invasion“, „Mad Butcher“ und „Curse The Gods“ haben von ihrer Heftigkeit bis heute nichts verloren. Weitere besondere Schmankerl sind „Total Desaster“, bei dem Gründungsmitglied und Drummer Sandmann den Gesang übernimmt und Harry Wilkens seit über 15 Jahren wieder einmal in die destruktiven Saiten greift. Ansonsten kann man sich noch ein paar Songs mit fettem Drumming, das gleich von 3 Sets kommt, zu Gemüte führen.
Eine feine, abwechslungsreiche Setlist, eine gute Live-Atmosphäre, coole Ansagen und ein lecker aussehendes Cover, runden die Sache ab. Auch der Sound weiß zu überzeugen, wobei man natürlich nie sagen kann, wie viel im Nachhinein noch daran gebastelt wurde.
Für Freunde des gepflegten Lärms und die, die sich gerne mal privat zu Hause im eigens kreierten Moshpit die Rübe einschlagen wollen, definitiv ein Muss, mehr bleibt eigentlich nicht zu sagen. Thrash On!
Tracklist „The Curse Of The Antichrist – Live In Agony“:
CD1:
01. The Butcher Strikes Back
02. Curse The Gods
03. Nailed To The Cross
04. Mad Butcher
05. The Alliance Of Hellhoundz
06. D.E.V.O.L.U.T.I.O.N.
07. Eternal Ban
08. Urge The Greed Of Gain
09. Thrash Till Death
10. Metal Discharge
CD2:
1. The Damned
2. Cracked Brain
3. Soulcollector
4 Death Trap
5. Unconscious Ruins
6. Life Without Sense
7. The 7 Deadly Sins
8. The Antichrist
9. Thrash Till Death
10. Reject Emotions
11. Total Desaster
12. Bestial Invasion
Gesamtspielzeit: ca. 109:00
