Die Heavy/Power Metaller FIRESTORM sollten dem einen oder anderen Österreicher vielleicht noch geläufig sein, haben die Niederösterreicher doch schon seit 1999 unsere Lande unsicher gemacht, doch wurde es leider – aufgrund von Personalmangel – etwas ruhig um die Band. Nun aber hat es Bandleader David einfach mal selber in die Hand genommen, um Material auf eine Platte zu bannen und diese der Presse zu präsentieren – und FIRESTORM können es noch!
Die Platte ist eine bunte Mixtur aus Heavy, Power und Melodic Metal mit vielen Spielereien und Überraschungen. Neben den Krachern, wie „Feed Me“ oder „Who Am I“, bei denen man schön hört, dass David und Co. hier riesig Spaß am musizieren haben, finden sich auf dem Album „The 11th Commandement“ zum Beispiel der Titeltrack, der durch seine dichte und düstere Atmosphäre sehr an EVERGREY erinnert und musikalische Stärke beweist. Aber auch einige sehr innovative Tribute zu Metal- sowie auch Popmusikern haben sich auf dem Werk eingefunden. So kann es passieren, dass plötzlich METALLICA auf die BACKSTREET BOYS treffen, denn man könnte sich vorstellen, dass Hetfield und Co. damals das Riff von „Enter Sandman“ einfach für ein Cover von „Larger Than Life“ verwendet hätten, wenn denn die Popstars schon aus ihren Windeln herausgewachsen gewesen wären, um diesen Song zu „komponieren“. Auch die Eigeninterpretationen von „The Look“ und „Wild Boys“ wissen zu unterhalten. Aber mit „Love Is Killing Me“ und mit dem ferönstlich angehauchten “My Katana” finden sich noch weitere gute Eigenkompositionen auf „The 11th Commandement“.
Die Produktion des Albums ist, für die Tatsache, dass das Teil im Homestudio selber zusammengebastelt wurde und aufgrund eines fehlenden Felleklopfers die Drums programmiert werden mussten, durchaus gelungen. Natürlich klingt es stellenweise etwas steril, aber wirklich merken wird man das nicht – da habe ich schon schlechteres aus angeblich guten Studios vernommen.
FIRESTORM wissen auf jeden Fall zu unterhalten und auch gute Musik zu schreiben. Wäre doch schade, wenn eine so talentierte Heavy Metal Band, derer wir ja nicht gerade zu Hauf haben, nicht wieder auf die Straße kommt.
Tracklist „The 11th Commandment“:
1. Kyrie Obsession
2. Personal Demons
3. Wild Boys
4. Feed Me
5. Jihad Rising
6. The 11th Commandement
7. Larger Than Sandman
8. Live Is Killing
9. My Katana
10. Shout Your Mouth For Good
11. The Look
12. Who Am I
13. Day By Day
14. Down (Reprise)
Gesamtspielzeit: 75:00
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