When I once wrote this song?
Still you wonder
How somebody like me
Can manage to get alongTo Sing A Metal Song
VAN CANTO? Nie gehört? … dann wird es aber höchste Zeit, denn die fünf deutschen Herren plus Dame sind wohl die begabteste und innovativste Metal Band der letzten Jahre. Wie das geht fragt ihr euch? Grundsätzlich macht die Truppe Power Metal und covert gerne Metal Größen wie METALLICA’s „Battery“, das schon am Debüt „A Storm To Come“ für Aufsehen sorgte, aber jetzt kommt der Clou. VAN CANTO verwenden – abgesehen vom Schlagzeug – keine Instrumente!
A Capella Metal nennt sich das ganze und ich kann beruhigen, denn Power Metal wird auch wirklich geboten. Die Produktion ist gelungen und der „Bass“, imitiert von Ike sorgt mit dem Schlagzeug für unglaublichen Druck und Energie. Ihr Zweitling „Hero“ unterteilt sich in fünf Coverstücke, die allesamt sehr gelungen vorgetragen werden und nichts von ihrer Magie verlieren. So kann „Fear Of The Dark“ von MAIDEN genauso wie BLIND GUARDIAN’s „The Bards Song (In The Forest)“ im A Capella Gewand für Gänsehaut sorgen. Wo ich auch gleich zum Lead Sänger Sly komme, der sich die Fronterposition mit Inga teilt, denn dieser klingt stellenweise wirklich verdächtig nach Hansi Kürsch, – der sogar bei „Take To The Sky“ leibhaftig Vocals eingesungen hat – wobei Sly auch in anderen Stimmlagen voller Power überzeugen kann. Außerdem versucht er bei den Cover-Songs nicht krampfhaft die Original Sänger zu kopieren sondern bringt sehr überzeugend seinen eigenen Stil ein. Inga bewegt sich im mittleren, angenehmen Bereich und beweist mit NIGHTWISH’s „Wishmaster“, dass sie auch die Opern-Diva-Vocals mühelos meistert. So, genug von den Coversongs, denn VAN CANTO können auch verdammt starke Songs komponieren. „Speed Of Light“ und „Quest For Roar“ strotzen nur so vor Elan und immer wieder wird das Tempo ordentlich angezogen, wobei die Melodien nicht zu kurz kommen und natürlich auch auf Eingängigkeit geachtet wird. Der Titeltrack hat sogar etwas Episches an sich und rundet dieses Werk wunderbar ab. Natürlich gibt es sogar Soli im A Capella Metal, wobei diese sich als einzige an Effekten bedienen, aber ehrlich gesagt, kommen ja heutzutage auch keine Stromgitarren mehr mit Effekten und Tricks aus.
Ich rate jedem, sich diesen außergewöhnlichen Versuch, der schon zum zweiten Mal tadellos geglückt ist, einmal anzuhören. Über Amazon gibt es sogar eine Special Edition mit DVD und einem Patch für die Kutte. Fazit: Starkes Album – 6 Punkte und einen halben Bonus Punkt für das Verzichten auf Strom. Umweltfreundlich ist das ganze ja auch; hinzugefügt sei noch, dass, so stark die Coversongs auch sind, bei dem nächsten Album weniger dieser vertreten sein sollten.
Tracklist „Tribe Of Force“:
1. Lost Forever
2. To Sing A Metal Song
3. One To Ten
4. I Am Human
5. My Voice
6. Rebellion (GRAVE DIGGER)
7. Last Night Of The Kings
8. Tribe Of Force
9. Waterfireheavenearth
10. Master Of Puppets (METALLICA)
11. Magic Taborea
12. Hearted
13. Frodo´s Dream
Gesamtspielzeit: 55:13