Salt
(Power Metal | Folk Metal)
Label: Locomotive Records
Format: (LP)
Release: 2010
Salzig wird es! WUTHERING HEIGHTS sind zurück und das mit einem bärenstarken Album. Der von mir langersehnte Nachfolger zu Machtwerken „The Shadowcabinet“ (2006)und „Far From The Madding Crowd“ (2003) hört auf den Namen „Salt“ und zeigt erneut wie außergewöhnlich die dänischen Power Metaller sind.
Trotz einem enormen Verschleiß an Musiker, deren einzige Konstante Eric Ravn (Keys, Git, Bass) ist, brachte die Band sehr hochwertige Alben hervor. Im Jahre 2004 hat sich dann doch ein festes LineUp gefunden und darunter tummeln sich hervorragende Musiker, die auch bei anderen bekannten Combos wie MANTICORA, PYRAMAZE, LOCH VOSTOK oder AUDIVISON tätig sind bzw. waren. Allem voran muss ich aber erneut, wie auch schon bei LION’S SHARE und ASTRAL DOORS, den überaus starken Sänger Nils Patrik Johansson hervorheben, der die so schon starken Songs noch einmal in ihrer Qualität steigert.
Nachdem sich WUTHERING HEIGHTS bei den letzten Alben hauptsächlich in keltischen Gefilden und teilweise im Bereich der Fantasy tummelten, stechen die Dänen nun mit „Salt“ in die sieben Weltmeere. Wem sich bei Namen wie ALESTORM oder SWASHBUCKLE die Zähennägel einrollen und fortan nur noch nach innen wachsen, kann beruhigt sein. Auch wenn WH folkloristische Elemente haben, so stehen der HighSpeed Power Metal und die Gitarren klar im Vordergrund.
Das merkt man schon beim ersten regulären Song „The Desperate Poet“, der sehr dynamisch mit progressivem Einschlag einem regelrecht vor den Latz geballert wird. Schnelle Gitarrenläufe, Doublebass, furiose Soli und ein Nils Patrik, der durch gute Gesangslinien überzeugt. Keyboards gibt es natürlich auch und die maritime Szenerie wird im Anschluss bei „The Mad Sailor“ erst so richtig bewusst. Bekannte Matrosenmelodien halten neben den genannten Elementen Einzug und Kneipenatmosphäre kommt kurz auf, um gleich wieder von schnellem Power Metal abgelöst zu werden, gefolgt von einem Mitsingrefrain. Eine auf den ersten Anschein gewöhnungsbedürftige Mischung fügt sich zu einem überzeugenden Ganzen zusammen, das viel Spaß bringt, aber im Kerne ernste Musik beherbergt.
Qualitätsbewusste Entdecker müssen sich diese irre Truppe einmal näher ansehen und deren Platten zulegen. Es lohnt sich sogar für Folk-Feinde und Piraten-Allergiker.
Tracklist „Salt“:
1. Away!
2. The Desperate Poet
3. The Mad Sailor
4. The Last Tribe (Mother Earth)
5. Tears
6. Weather The Storm
7. The Field
8. Water Of Life
9. Lost At Sea
Gesamtspielzeit: 61:16
