Call Upon The Wicked
(Heavy Metal | Power Metal)
Label: Massacre Records
Format: (LP)
Release: 2011
Nach zwei doch eher unterdurchschnittlichen Alben melden sich SEVEN WITCHES mit ihrem achten Studioalbum in gewohnter Stärke zurück und bieten dem Hörer wieder den gewohnten, stark 80er Jahre Powermetal beeinflussten, US Metal mit einer Prise JUDAS PRIEST und IRON MAIDEN.
Stimmlich präsentiert sich der wieder zurückgekehrte James Rivera von seiner besten Seite und drückt mit seinem variantenreichen Gesang dem Album seinen Stempel auf, unterstützt von einem sehr spielfreudigen und ideenreichen Jack Frost an der Gitarre und dem soliden Bassspiel von Neuzugang Mike LePond (SYMPHONY X).
Die neun offiziellen Songs des Albums haben allesamt ein ähnliches Qualitätsniveau ohne Ausreisser nach unten, obwohl etwas Abwechslung nicht geschadet hätte, da der Großteil der Songs vom Aufbau her doch eher gleich klingt und das extrem verspielte Gitarrenspiel von Herrn Frost auf Dauer etwas zuviel des Guten ist. Selbst das CREAM Cover „White Room“ klingt wie ein typischer SEVEN WITCHES Song und hat mit dem Original nicht mehr allzuviel gemeinsam.
Trotzdem findet man doch den einen oder anderen herausragenden Song auf dem Album. Die beiden PRIEST angehauchten Songs „Ragnarock“ und „Harlots Of Troy“ haben absoluten Hitcharakter. Zwei schöne, flotte, von genialen Riff und coolen Soli geprägte Metalkracher – vor allem zweitgenannter. Auch gesangliche Parallelen zu Halford sind vorhanden.
Absolutes Highlight ist aber „End Of Days“, eine langsame, stellenweise schon fast balladeske Nummer, die vor allem durch das Duett mit einer weiblichen Stimme das bestimmte Etwas hat. Auch wird hier etwas auf allzu verspielte und omnipräsente Gitarrenspielereien verzichtet.
Als Draufgabe gibt es noch drei Live-Bonustracks, auf die man aber getrost hätte verzichten können, da die Qualität erschreckend schlecht ist. Schon fast unterstes Bootleg Niveau. Wenn man die Songs schon nicht nachbearbeiten will, hätte man doch sicher welche mit besserer Qualität finden können. Ich hab echt schon bessere Bootlegs gehört.
Zusammenfassend kann man sagen, dass „Call Upon The Wicked“ wieder ein typisches SEVEN WITCHES Album geworden ist und daher alle Fans der Band sicher ansprechen wird. Allen anderen würde ich empfehlen vor dem Kauf erstmal reinzuhören.
Tracklist „Call Upon The Wicked“:
1. Fields Of Fire
2. Lilith
3. Call Upon The Wicked
4. Ragnarock
5. End Of Days
6. Mind Games
7. Harlot Of Troy
8. Eyes Of Fame
9. White Room
10. Metal Tyrant
11. Metal Asylum
12. Jacob
Gesamtspielzeit: 61:15
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