Bereits mit dem Zweitling “Lupus Dei” zeigte das deutsch-rumänische Rudel POWERWOLF, dass man international konkurrenzfähig ist, doch mit dem darauffolgenden „Bible Of The Beast“ überflügelten sie mühelos alle Erwartungen und spielten sich in die Oberliga des Power/True Metals. Dass die Jungs auch live einiges zu bieten haben, konnte ich erst kürzlich am eigenen Leibe erfahren. Knapp zwei Jahre später steht das vierte Album „Blood Of The Saints“ an und der Titel zeigt schon, dass sich die Jungs treu geblieben sind.
Und so verhält es sich auch musikalisch. Kraftvoller, eingängiger Heavy Metal mit Orgel-Keyboards, tighter Rhythmik und unvergesslichen Melodien, dazu natürlich die typischen Horrorlyrics und religiösen Themen, die man gerne mit einem Augenzwinkern sieht. „Sanctified With Dynamite“ spiegelt auch gleich die Einstellung von POWERWOLF wider. Knackige Riffs, Kirchenorgel Sounds und eine starke Gesangsleistung von Attila Dorn leiten das Album super ein. Ein richtiger Live-Kracher dieser Opener.
„We Drink Your Blood“ ist etwas düsterer ausgefallen und überzeugt durch eine geniale Rhythmik, sowie einem Mitgröhl-Refrain. Es folgt mit „Murder At Midnight“ ein großer Hitkandidat. Attila leitet mit Sprechgesang ein und es wird eine schöne Atmosphäre erzeugt, bis man mit den MAIDEN-artigen Twin-Leads richtig Fahrt aufnimmt und den Song zum richtigen Banger mutieren lässt. Wie eingangs erwähnt, sind sich die Wölfe im Sound treu geblieben und führen den eingeschlagenen Weg des Vorgängers konsequent weiter, im Detail hat sich dann doch etwas geändert. Die Keyboards von Falk sind etwas weiter in den Hintergrund getreten, dafür braten die Gitarren der Gebrüder Greywolf um eine Spur mehr und auch der transsilvanische Fronter packt immer öfter eine aggressivere Metal Stimme aus.
So wird es bei „Dead Boys Don´t Cry“ gleich wieder richtig flott, aber mit „All We Need Is Blood“ hat man dann doch eine weitere stellenweise chorale Hymne am Start. Apropos Hymne: „Phantom Of The Funeral“ frönt dem deutschen Happy Metal und ist mit Abstand die positivste Komposition. Auch wenn man zum Schluss hin mit dem 6-Minüter „Ira Sancti“ nochmal in die Vollen geht und Friedhofatmosphäre erzeugt, hätte ich mir ein paar epischere Songs gewünscht. Das ist aber nur ein persönlicher Wunsch und spricht nicht gegen eine ebenso gute Wertung, wie es „Bible Of The Beast“ bekommen hat, denn „Blood Of The Saints“ steht diesem grandiosen Werke in nichts nach. Auf das die Wölfe weiter heulen.
Tracklist „Blood Of The Saints“:
1. Agnus Dei
2. Sanctified With Dynamite
3. We Drink Your Blood
4. Dead Boys Don´t Cry
5. Son Of A Wolf
6. Night Of The Werewolves
7. Phantom Of The Funeral
8. Die, Die, Crucified
9. Ira Sancti (When The Saints Are Going Wild)
Gesamtspielzeit: 41:46