Carry viking blood in vains
Warriors of the northern land
They’ll live forever more Saboteurs
Schwedens Kriegsveteranenen SABATON ziehen, mit im Wind wehenden Bannern, in die bereits fünfte Schlacht und greifen erbarmungslos an. Bewaffnet mit zehn neuen Songs wollen die 6 Herren natürlich den Sieg mit nach Hause nehmen. „Coat Of Arms“ nennt sich also die neue Geheimwaffe und soll die erspielte Fangemeinde, die sich die letzten Jahre über stetig vergrößerte begeistern. Nach dem Erfolg des verdammt starken Vorgängers „The Art Of War“, kein leichtes Unterfangen, dennoch geht es nun an die Front.
Der Titeltrack galloppiert mit voller Wucht aus den Boxen und leitet die erste Welle in gewohnter SABATON Manier ein. Fettes Riffing, die oppuplenten Keyboards, das bekannte Feeling, der Pathos und Joakim Brodéns raue Stimme prägen diesen sehr guten Einstieg. Bereits jetzt merkt man, dass die Schweden den Sound wieder etwas zurückgedreht haben und nicht mehr ganz so bombastisch wie auf dem Vorgänger attackieren. Die Songs sind direkter und bodenständiger, aber dennoch überaus melodisch und eingängig, wie auch das folgende „Midway“ schön zeigt.
Lyrisch kämpft man wieder an allen Fronten des Weltkriegs. Ob am Pazifik („Midway“), Schweden („Saboteurs“), Polen („Uprising“) oder Griechenland („Coat Of Arms“) und Joakim zeigt sich bei seiner stimmlichen Arbeit gewohnt stark und kann sich erneut eine Spur steigern.
Musikalisch jedoch ist eher ein Rückschritt zu beobachten. Die Songs wirken durch ihre Direktheit eher wie ein zweites „Attero Dominatus“, was aber bei weitem nichts Negatives bedeuten muss. „Screaming Eagles“ zieht mit vollem Tempo in die Schlacht, während „The Final Solution“ stampfend auf Ohrwurmmelodien setzt. Den für mich besten Song und auch den mit den interessantesten Lyrics hat man aber bis fast zum Schluss aufgehoben. „White Death“ war ein finnischer Scharfschütze, der alleine über 500 sowjetische Soldaten tötete. Der dynamische Song ist schön arrangiert und dramatisch, macht aber dennoch sehr viel Freude. Apropos Freude; wie auch schon auf „Primo Victoria“ haben die Herren große Metal Legenden beklaut und deren Textzeilen in den Partysong „Metal Ripper“ gepackt. Immer wieder eine Freude die Aktionen.
Auch im fünften Anlauf machen SABATON nur wenige Gefangene und ziehen Siegreich von Dannen, auch wenn sie ihrem letzten Heldenzug „The Art Of War“ nicht wiederholen, können sich die Jungs weiter in der Szene etablieren und ihren Ruf als Power Metal Newcomer der letzten Jahre definitiv festigen.
Tracklist „World War Live“:
1. The March To War (Intro)
2. Ghost Division
3. Uprising
4. Aces In Exile
5. Cliffs Of Gallipoli
6. White Death
7. Swedish Pagans
8. Wolfpack
9. 40:1
10. The Art Of War
11. Attero Dominatus
12. The Price Of A Mile
13. Primo Victoria
14. Metal Medley
15. Dead Soldiers Waltz (Outro)
Gesamtspielzeit: 77:02