Bereits 2001 veröffentlicht und längst vergriffen, veröffentlichte nun Metal Blade erneut diese für CIRITH UNGOL Fans sehr interessante Compilation, auf der es von Demoversionen, Outtakes und alten Livenummern nur so wimmelt. Für all diejenigen, die mit dem ziemlich schrägen und schwer zugänglichen Metal der Amerikaner nie oder nur schwer zurechtkamen, ist „Servants Of Chaos“ nur sehr bedingt empfehlenswert.
CD eins enthält 16 Demoversionen und Outtakes, die sich wahrscheinlich nur den absoluten Hardcorefans der Band erschließen werden, da sie für die musikalischen Werke CIRITH UNGOL’s nicht repräsentativ sind. Zum Einen wird hier verstärkt mit Synthisizern experimentiert und zum Anderen gibt es acht Instrumentalsongs. Die Synthie-Experimente verleihen Songs wie „Hype Performance“ und „Frost And Fire“ einen ziemlich „spacigen“ Sound, der gelegentlich etwas an HAWKWIND erinnert. Die Instrumentalstücke bewegen sich zwischen „chillig“ und „spacig“ („Return To Lankhmar“, „Darkness Waves“ und „Obsidian“) bis hin zu hektisch-nervig („Withdance“ und „Feeding The Ants“) und sind meiner Meinung nach ziemlich verzichtbar.
Ganz anders hingegen CD zwei. Die hier vertretenen Demoversionen zeigen CIRITH UNGOL von ihrer besten Seite, auch wenn sie von den Albumversionen stellenweise erheblich abweichen, aber Songs wie „Death Of The Sun“, „Fallen Idols“, das geniale „Paradise Lost“ und „Join The Legion“ sind schon Perlen des US Metals, auch wenn die Interpretation des Genres durch die Band sehr eigenwillig ist und der Gesang Geschmachssache ist. Aber genau das hat immer den Charme dieser Musik ausgemacht.
Interessant auch das ziemlich coole und eigenwillig dargebotene Arthur Brown Cover „Fire“, das zwar nicht so böse wie das Original ist, aber auch in dieser etwas melodischeren Version mit hohem Gesang zu überzeugen weiß.
Sehr interessant sind auch die Livesongs, da sich hier meiner Meinung nach die wahre Stärke der Band zeigt. Die 1984 und 1985 in Santa Barbara und Reseda mitgeschnittenen Songs kommen live um einiges besser als in der Studioversion, da sie rauher, härter und weniger abgedreht wirken und die Kraft und Energie der Songs perfekt einfangen, besonders die flotten, treibenden „Atom Smasher“ und „Last Laugh“.
Zum Abschluss gibt es dann noch das ziemlich poppige „Secret Agent Man“, das stark an die englische Musikszene der späten 60er/frühen 70er Jahre erinnert und sich trotz seiner Verschiedenheit zum restlichen Material nach mehrmaligen Hören zu einer recht coolen Nummer entwickelt.
Witzig hingegen dann der Rausschmeisser „Ferrari 30SQV“, wo man 23 Sekunden lang den Motor des gleichnamigen Autos zu hören bekommt.
Desweiteren liegt noch eine DVD mit einem 84er Livemitschnitt bei, die mir leider nicht vorliegt, aber aufgrund der Seltenheit von live-Dokumenten der Band sicher mit einen Kaufanreiz darstellt.
Wie schon eingangs gesagt, ist diese Compilation nur für die Die-hard Fans der Band interessant. Wer sich trotzdem mit der Musik der Band beschäftigen möchte sollte sich lieber die „Paradise Lost“, „Frost And Fire“ und „King Of The Dead“ Alben besorgen.
Tracklist „Servants Of Chaos“:
CD 1
1. Hype Performance
2. Last Laugh
3. Frost And Fire
4. Eyes
5. Better Off Dead
6. 100 MPH
7. I´m Alive
8. Bite Of The Worm
9. The Twith
10. Maybe That´s Why
11. Ill Met In Lankhmar
12. Return To Lankhmar
13. Darnkess Weaves
14. Withdance
15. Feeding The Ants
16. Obsidian
CD 2
1. Death of the Sun
2. Fire
3. Fallen Idols
4. Chaos Rising
5. Fallen Idols
6. Paradise Lost
7. Join The Legion
8. Before the Lash
9. Atom Smasher (live)
10. Master Of The Pit (live)
11. King Of The Dead (live)
12. Last Laugh (live)
13. Cirith Ungol (live)
14. Secret Agent Man
15. Ferrari 30SQV
Gesamtspielzeit: –
Band-Links: