BRUCE SPRINGSTEEN liefert mit „Wrecking Ball“ sein inzwischen 17. (in Worten siebzehntes) Studioalbum, und selten war er so laut, energisch und zornig wie auf diesem Longplayer.
Der Boss, wie Mister Springsteen respektvoll genannt, wird oft als unkritischer amerikanischer Patriot gesehen, was aber vorallem auf eine Missinterpretation seines Hits „Born in the USA“ zurückgeht, der sich alles andere als unkritisch mit dem amerikanischen Traum beschäftigt. Und auch auf seinem neuesten Streich nimmt sich der Barde kein Blatt vor den Mund, wobei vorallem die Wallstreet und die dortigen Machenschaften im Mittelpunkt seiner Polemiken stehen:“Banker man grows fatter, the working man grows thin”, heißt es zum Beispiel bei „Jack Of All Trades“. Und gerade in solchen Momenten zeigt sich wieder warum viele (Folk-) Punkrockbands, allen voran die überaus erfolgreichen THE GASLIGHT ANTHEM und AGAINST ME! den „Boss“ als großen Einfluss nennen.
Mit Bruce SPRINGSTEEN verhält es sich anscheindend wie mit gutem Wein, je älter desto besser, denn so zwingend wie auf „Wrecking Ball“ war der „Boss“ wohl schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Vorallem verlässt er sich nicht nur auf seine musikalischen Stärken sondern wagt sich auf neues Terrain, und so lässt er irischen Folk genauso einfließen wie Gospelchöre.
Tracklist „Wrecking Ball“:
1. We Take Care Of Our Own
2. Easy Money
3. Shackled And Drawn
4. Jack Of All Trades
5. Death To My Hometown
6. This Depression
7. Wrecking Ball
8. You´ve Got It
9. Rocky Ground
10. Land Of Hope And Dreams
11. We Are Alive
12. Swallowed Up (in The Belly Of The Whale)
13. American Land
Gesamtspielzeit: 61:01
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