KAMELOT - Silverthorn
KAMELOT
Silverthorn
(Power Metal | Symphonic Metal)

 


Label: SPV (Steamhammer)
Format: (LP)

Release: 26.10.2012


Groß war der Schock, als sich der charismatische Fronter Roy Khan von KAMELOT in´s Burnout verabschiedete. All das hoffen half nichts und so musste er für die Tour von Fabio Leone (RHAPSODY OF FIRE, VISION DIVINE) ersetzt werden. Trotz der grandiosen Leistung des Italieners, musste man sich aufgrund seiner Verbundenheit zu RHAPSODY nach einem neuen Mann umschauen. Geworden ist es Tommy Karevik von SEVENTH WONDER. Bereits im Sommer konnte man sich auf diversen Festivals von seinen Qualitäten überzeugen und beruhigt gestehen, dass KAMELOT auch nach Roy Khan noch einwandfrei funktionieren, denn stimmlich steht er dem Meister in fast nichts nach.

Nach einem kurzen und für KAMELOT typisch spannenden Intro, zeigen Thomas Youngblood und Co. mit „Sacremony (Angel Of Afterlife)“, dass sie seit „Poetry Of The Poisoned“ nichts verlernt haben. Wunderschöne Keyboards, treibende Rhythmik und dieser düstere Unterton, den die Band immer schon so einzigartig gemacht hat, sind ständiger Begleiter. Bombastische Sounds im Hintergrund, orchestrale Arrangements und einige Einspielungen, die zur Atmosphäre beitragen sollen, fehlen da natürlich auch nicht. Mit Elize Ryd von AMARANTHE hat man sich dann auch noch tatkräftige Unterstützung geholt. Seit den Gastauftritten von Simone Simmons ist ein KAMELOT Album ohne Frauenstimme sowieso nicht mehr vorstellbar. Für das recht ruppige „Ashes To Ashes“ holte man sich mit den Streichern EKLIPSE dann noch vier weitere Damen zur Verstärkung. Nach der nächsten treibenden Hymne „Torn“ darf Tommy bei „Song For Jolee“ endlich mal aus sich herausgehen. Versteht mich nicht falsch, Karevik ist ein Vorzüglicher Sänger, der es auch mühelos schafft die Songs von Khan originalgetreu zu intonieren, doch irgendwo fehlt ihm dieser geniale Unterton, der Khan so auszeichnete. Bei „Song For Jolee“ sieht das Ganze aber dann etwas anders aus, denn bei dieser Ballade darf er endlich mal seinen eigenen Stil mit einbringen. Wer Ballade wie „Abandoned“ oder „Love You To Death“ kennt, der weiß, dass Keyboarder Oliver Palotai es drauf hat, richtig geniale Melodien aus dem Ärmel zu schütteln. Zwar erreicht man hier nicht ganz das Gänsehautfeeling, doch der Song versetzt einem in die richtige Stimmung.

Überraschungen braucht man im weiteren Verlauf aber nicht zu erwarten. Einfach richtig gute KAMELOT Kost, so wie die stampfende Bombastgranate „Veritas“, den angenehm treibenden Titeltrack „Silverthorn“ mit schönem Chor im Mittelteil oder dem überlangen Epos „Prodigal Son“, welches alle Facetten der Band beinhaltet. Merkwürdig nur, dass man einen Song „Solitaire“ betitelte, da es da auf „Ghost Opera“ bereits ein gleichnamiges Intro, das aber musikalisch nichts damit am Hut hat, gab.

KAMLEOT leben noch und das ist gut so. „Silverthorn“ hält das hohe Niveau der Band, jedoch fehlen mir einfach herausstechende Songs, die es auf „The Black Halo“ oder „Ghost Opera“ zu Hauf gab. Nichts desto trotz spielen KAMELOT immer noch in der höchsten aller Power Metal Liegen.

 


Tracklist „Silverthorn“:
1. Manus Dei
2. Scremony (Angel Of Afterlife)
3. Ashes To Ashes
4. Torn
5. Song For Jolee
6. Veritas
7. My Confession
8. Silverthorn
9. Falling Like The Farenheit
10. Solitaire
11. Prodigal Son
12. Continuum
Gesamtspielzeit: 53:57


www.kamelot.com

 

KAMELOT - Karma
KAMELOT – Silverthorn
LineUp:
Tommy Karevik
Thomas Youngblood
Sean Tibbetts
Oliver Palotai
Casey Grillo
8
Share on: