Mit HATRIOT meldet sich Bay Area Legende Steve Souza mehr als nur eindrucksvoll zurück. Mit einer jungen, unbekannten Band bestehend aus seinen Söhnen Nick (drums), Cody (bass), Miguel Esparza (git) und dem extrem talentierten Gitarristen Kosta V. seviert uns der Altmeister ein nahezu geniales Stück Bay Area Thrash in allerbester Old-School Tradition, voller Energie, hasserfüllt und wütend.
Im Großen und Ganzen kann man wohl sagen, dass „Heroes Of Origin“ ziemlich genau dort anschließt wo Steve mit EXODUS 2004 mit „Tempo Of The Damned“ aufgehört hat. Steve schreit und keift sich genauso eindrucksvoll und markant wie in seinen besten Tagen durch die zehn Tracks und drückt dadurch dem Album erwartungsgemäß seinen Stempel auf. Dabei wird er bestens unterstützt vom sehr Gary Holt beeinflußten Gitarristen Kosta V, der trotz seiner Jugend für perfekte Gitarrenarbeit sorgt, geniale und messerscharfe Riffs aus dem Ärmel schüttelt und sich hinter Gary Holt in keinster Weise zu verstecken braucht. Auch der Rest der Band zeigt sich von der besten Seite. Die zweite Gitarre sorgt für Abwechslung, der Bass ist zwar etwas im Hintergrund, verleiht dem Sound aber die nötige Tiefe und das tighte drumming von Nick verleiht der Musik den richtigen Punch.
Tempomäßig bewegt man sich größtenteils irgendwo zwischen Mid- und Uptempo, wobei hier vor allem der Titeltrack, „Weapons Of Class Destruction“ und „Murder American Style“ herausragen. Drei wirklich schöne, eingängige Thrasher die jetzt schon das Zeug zum Klassiker haben. Aber auch die zwei etwas langsameren Songs können auf ganzer Ebene überzeugen. „The Violent Time Of My Dark Passenger“ präsentiert sich ziemlich wuchtig und agressiv und wechselt geschickt zwischen langsam und mittelschnell, wobei die langsameren Parts sehr böse und hasserfüllt rüberkommen. Selbiges gilt auch für „Mechanics Of Annihilation“ das sich nach flottem Beginn in einen intensiven Stampfer übergeht der extrem eingängig und rythmisch alles niederstampft was sich in den Weg stellt.
„Heroes Of Origin“ bietet alles was man sich von einem Thrashalbum erwartet und sollte somit jeden Thrasher mehr als nur zufriedenstellen. Das einzige was man irgendwie bemängeln könnte ist, dass das Album vielleicht ein bißchen zu viel an EXODUS erinnert, aber das ist wohl jammern auf sehr hohem Niveau. In wirklichkeit kann und muss man sagen, dass HATRIOT ganz sicher eines der Top 10 Thrashalben 2013 veröffentlicht haben, auch wenn das Jahr noch jung ist.
Tracklist „Heroes Of Origin“:
1. Suicide Run
2. Weapons Of Class Destruction
3. Murder American Style
4. Blood Stained Wings
5. The Violent Time Of My Dark Passenger
6. Globicidal
7. And Your Children To Be Damned
8. The Mechanics Of Annihilation
9. Shadows Of The Buried
10. Heroes Of Origin
Gesamtspielzeit: 43:35