Hoppla – eigentlich hat sich der ehemalige STRATOVARIUS und SYMPHONIA Mastermind Timo Tolkki offiziell und sehr bestimmt aus dem Metal-Business verabschiedet. Lange hat er es aber nicht ausgehalten und startet mit seinem AVALON Projekt eine neue Konkurrenz zu AVANTASIA. Natürlich hat sich der Mann da viel vorgenommen und dementsprechend sind die Erwartungen sehr hoch, zumal er sich einige Gäste aus der Elite geholt hat.
Da hätten wir zum Beispiel, wie sollte es anders sein, Michael Kiske (UNISONIC), Russel Allen (SYMPHOY X, ADRENALINE MOB), Sharon den Adel (WITHIN TEMPTATATION) oder Alex Holzwarth (RHAPSODY OF FIRE), die allesamt bereits Metal Opern Erfahrungen in AVANTASIA und AYREON gesammelt haben. Weiter geht der bunte Reigen mit der selbsternannten Voice Of Melodic Metal Rob Rock, dem langjährigen STRATOVARIUS Weggefährten Jens Johansson, Tony Kakko (SONATA ARCTICA, NORTHERN KINGS), Derek Sherinian (Ex-DREAM THEATER) und Elyze Ryd (AMARANTH).
Dass hier alle Musiker vorzügliche Arbeit leisten steht außer Frage, doch was hat Timo ihnen an Vorlagen geliefert? Sagen wir mal typische, aber gelungene Power Metal bzw. Opern Metal Kost. AVALON klingt mehr nach AVANTASIA es seit über zehn Jahren taten. Man könnte meinen er versucht thematisch und musikalisch da anzuschließen wo „The Metal Opera Pt. II“ aufhört. Zwar kommt man nicht an die Qualitäten des Klassikers ran, aber das erwarten wir auch gar nicht. „The Land Of New Hope“ unterhält von Anfang bis Ende und hat einige Hymnen und kleine Hits zu bieten.
Wie bereits angesprochen geht es thematisch natürlich um eine epische Sci-Fi-Fantasy-Story, die hoffentlich auch mit weiteren Alben weitergeführt wird. Die Songs selbst sind höchst melodisch und abwechslungsreich. Da gibt es UpTempo Hymnen wie das „Avalanche Anthem“, durch das Rob Rock gelungen führt und von Elyze Ryds kraftvoller Stimme begleitet wird. Im Mittelteil gibt es außerdem einen dramatischen orchestralen Part. „A World Without Us“ ist ein Doublebass-Kracher mit tollem Ohrwurmrefrain und coolen Riffs. Russel Allen gibt sich hier alle Mühe. „Enshrined In My Meorey“ wird von weiblichem Gesang getragen und kommt etwas poppiger und Mainstreamtauglicher daher, während „In The Name Of The Rose“ wo Rob Rock zur Bestform aufläuft geht es dann intensiv aber auch etwas kitschig zu. Während Elize, Rob und Russel in sehr vielen Songs zum Zuge kommen, dürfen Tony Kakko („We Will Find A Way“), Sharon den Adel („Shine“) und Michi Kiske („The Land Of New Hope“) je in nur einem Song mitmischen.
„The Land Of New Hope“ ist zwar kein erhofftes Meistwerk und bringt auch nichts Neues für das Genre, doch schafft es Timo zu zeigen, er es noch drauf hat und auf jeden Fall ein Verlust für das Business wäre. Eingängige Power Metal Hymnen, einfühlsame Balladen und grandiose Sänger findet man auf diesem Album und Spaß macht es auch, also was will man mehr? Ich hoffe auf einen baldigen Nachfolger.
Tracklist „The Land Of New Hope“:
1. Avalanche Anthem
2. A World Without Us
3. Enshrined In My Memory
4. In The Name Of The Rose
5. We Will Find A Way
6. Shine
7. The Magic Of The Night
8. To The Edge Of The Earth
9. I´ll Sing You Home
10. The Land Of New Hope
Gesamtspielzeit: 58:07
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