Esoptron
(Melodic Death Metal | Black Metal)
Label: Season Of Mist
Format: (LP) | (Re-Release)
Release: 1995 | 2013
Nach dem Re-Release des grandiosen SEPTIC FLESH Debüt „Mystic Places Of Dawn“, veröffentlichen die Griechen nun dessen Nachfolger mit neuem Artwork und Bonusmaterial. Das längst vergriffene „Εσοπτρον“ („Esoptron“) wurde damals von Frontmann und Mastermind Seth Spiro Antoniou (voc., bass.) und seinen Gefährten Sotiris Vayenas (clean voc., git., keyboards) als Duo aufgenommen und zeigte bereits eine enorme Weiterentwicklung zum Vorgänger.
Zwar krachte das Teil nicht mehr so brutal, doch dafür wurden erste Ambitionen zu melodisch-epischen Gefilden deutlich sichtbar. So hört man im Opener und Titeltrack „Esoptron“ eine Melodie, die in einer bombastischeren Version auch auf dem 2008er Release „Communion“ Platz gefunden hätte. Im Jahr 1995 fehlten der Band aber wahrscheinlich sowohl die Technik, als auch das Wissen dazu. Der Sound von „Esoptron“ ist auch dementsprechend roh und teilweise etwas steril. Da ich nicht herausfinden konnte, wer denn die Drums eingespielt hat, ist die Verwendung eines Drum Computers nicht ausgeschlossen, aber schwer zu sagen. Spiros brüllte damals schon aus voller Kehle in tiefen Regionen, erreichte aber, wahrscheinlich auch an der Produktion liegend, bei weitem nicht das Volumen von heute. „Esoptron“ hat viele gute Songs zu bieten und erzeugt seinen ganz eigenen Charme, aber dennoch zeigte das verhältnismäßig ruhige Werk einige Längen auf.
Der Zweitling der Ausnahmekönner aus Griechenland war damals eine kleine Revolution und hat auch heute nichts von seiner Atmosphäre verloren, aber im Gegensatz zu heutigen Taten von SEPTICFLESH ist das melodische Werk geradezu minimalistisch und handzahm. Fans der Band dürfen dank des neuen und bei weitem schöneren Artwork zugreifen. Über die Sinnhaftigkeit der Live-Bonustracks, die 1999 im niederländischen Lille aufgenommen wurden, kann man aber auch streiten. Der atmosphärische Bonustrack „Woman Of The Ring“ ist dagegen aber eine schöne Draufgabe.
Tracklist „Esoptron“:
1. Breaking The Inner Circle
2. Esoptron
3. Burning Phoenix
4. Astral Sea
5. Rain
6. Ice Castle
7. Celebration
8. Succubus Priestess
9. So Clean So Empty
10. The Eyes Of Set
11. Narcissism
12. Woman Of The Ring (Bonus)
13. Crescent Moon (Live)
14. Brootherhood Of The Fallen Knight (Live)
Gesamtspielzeit: 67:00