The Wrong Side Of Heaven And The Righteous Side Of Hell: Vol.1
(Metal)
Label: Eleven Seven
Format: (LP)
Release: 30.07.2013
I’m no hero
And I’m not made of stone
Right or wrong
I can hardly tell
I’m on the wrong side of Heaven
And the righteous side of HellWrong Side Of Heaven
Die amerikanischen Überflieger FIVE FINGER DEATH PUNCH sind wieder da. Naja, lange waren sie eh nicht weg, denn seit dem letzten Werk „American Capitalist“ sind erst knapp zwei Jahre vergangen und dazwischen war man ja auch fleißig auf Tour. Dennoch haben Die Amis nun mit „The Wrong Side Of Heaven And The Righteous Side Of Hell“ gleich ein Doppelalbum am Start, dass sie aber genauso wie STONE SOUR im Abstand von ca. einem halben Jahr veröffentlichen. „Volume 1“ gibt es nun seit Juli, während „Part 2“ für irgendwann im Herbst angekündigt ist.
Doppel-Alben sind immer so eine Sache, denn da verstecken sich gerne mal ein paar Lückenfüller und wenn „Volume 1“ dann doch ein Highlight ist, enttäuscht gerne mal der zweite Teil. Aber gut, das werden wir dann im Herbst wissen. „Volume 1“ überzeugt! Und das aber nicht nur aufgrund von fast durchwegs starken Songs, sondern auch durch viel Abwechslung, Ideenreichtum und ein paar Gästen. So treffen wir bereits im Opener auf Heavy Metal Legende Rob Halford (JUDAS PRIEST), der hier wohl auf dem härtesten Song seiner Karriere mitsingt. „Lift Me Up“ ist ein fetter Stampfer mit Double-Bass Attacken und hymnischem Refrain. Fronter Ivan „Ghost“ Moody leistet tolle Arbeit, erinnert hier und in weiteren Songs öfter mal stark an Corey Taylor (STONE SOUR / SLIPKNOT) und kann sowohl in verschiedensten Grunt/Scream-Varianten als auch im cleanen Bereich punkten. Rob Halford bewegt sich eher in mittleren Ton-Regionen und passt sich dem ersten Highlight auf „TWSoHatRSoH – Vl.1“ perfekt an. „Watch You Bleed“ beginnt mit akustischem Intro, ruhigem Gesang, steigert sich aber dann zum flotten Banger mit tollen Hooks und groovenden Parts. „You“ ist aggressiver und sehr amerikanisch ausgefallen. Hier sind Vergleiche mit DROWNING POOL nicht weit hergeholt. „Wrong Side Of Heaven“ ist im Anschluss dann ein recht ruhiger, fast schon verträumter Song, aber nicht weniger hitverdächtig. Hier kann Ivan all seine Karten ausspielen. Es gibt aber auch ein paar dezente Schatten auf dem Werk, denn „Burn MF“ will auf biegen und Brechen aggressiv daher kommen, kann aber leider keine großartigen Akzente setzen und „Mama Said Knock You Out“ mit Gastrapper Tech N9ne will mir so gar nicht in den Kram passen und nervt schon nach wenigen Anläufen. „Anywhere But Here“ bringt mit einem Gastauftritt von Maria Brink (IN THIS MOMENT) noch weibliche Vocals mit, geht als ganz gelungen durch, aber zählt nicht unbedingt zu den Highlights.
Auf „The Wrong Side Of Heaven And The Righteous Side Of Hell“ findet man alle Stärken von FIVE FINGER DEATH PUNCH wieder, zeigt die Band mutig und Abwechslungsreich und sollte somit die Fans nicht enttäuschen, denn von Aggressiv, teils core´lastig, über hymnisch und melodisch bis hin zu ruhig und verspielt, findet man alles an Experimenten im Sound von 5FDP wieder. Letzgenanntes Element tauch in der starken Ballade „M.I.N.E. (End This Way)“ wieder auf, während man mit „Diary Of A Deadman“ das Werk sehr intensiv abschließt.
Schluss ist hier aber noch lange nicht, denn drei der Songs gibt es nochmal inklusive Max Cavalera (SOULFLY), Jamey Jasta (HATEBREED) und nochmal Maria Brink, die zwar den selben Song nochmals singt, aber mehr Parts übernehmen durfte. Passend zu den Gästen ist „Dot Your Eyes“ stark core´lastig und „I.M.Sin“ brutal, aber im Refrain eingängiger als jeder Song von Cavalera zuvor. Außerdem gibt es als Bonus noch eine umfangreiche Live-CD, die natürlich alle Hits, inklusive „Hard To See“ und „Coming Down“ beinhaltet. Ein fettes Package also.
Mit „The Wrong Side Of Heaven… Vol. 1” haben 5FDP ordentlich vorgelegt und legen die Latte für „Vol. 2“ enorm hoch. Aber dennoch, da ist noch etwas Luft, die die Amerikaner nutzen können und hoffentlich auch werden.
Tracklist „The Wrong Side Of Heaven And The Righteous Side Of Hell: Vol.2“:
1. Lift Me Up (feat. Rob Halford)
2. Watch You Bleed
3. You
4. Wrong Side Of Heaven
5. Burn MF
6. I.M.Sin
7. Anywhere But Here
8. Dot Your Eyes
9. M.I.N.E. (End This Way)
10. Mama Said Knock You Out (feat. Tech N9ne)
11. Diary Of A Deadman
12. I.M.Sin (Max Cavalera)
12. Anywhere But Here (feat. Maria Brink)
13. Dot Your Eyes (feat. Jamey Jasta)
Gesamtspielzeit: 52:08
Live-Bonus-CD:
01. Intro
02. Under & Over It
03. Burn It Down
04. American Capitalist
05. Hard To See
06. Coming Down
07. Bad Company
08. White Knuckles
09. Drum Solo
10. Far From Home
11. Never Enough
12. War Is The Answer
13. Remember Everything
14. No One Gets Left Behind
15. The Bleeding
Gesamtspielzeit: 69:08