AVENGED SEVENFOLD - Hail To The King
AVENGED SEVENFOLD
Hail To The King
(Heavy Metal | Modern Metal)

 


Label: Warner Music
Format: (LP)

Release: 2013


Ich fand schon seit ihrem dritten Werk, dass AVENGED SEVENFOLD trotz einiger guter Songs und Alben stark überbewertet waren und noch sind. Die Jungs dann noch als Nachfolger von IRON MAIDEN anzupreisen (wie es bei „City Of Evil“ der Fall war), ist ja dann fast schon als pervers anzusehen. Die Anfänge der Amis mit „Sounding The Seventh Trompet“ und „Waking The Fallen“, fand ich trotz der damals sehr grottigen Produktion absolut klasse. Im Anschluss ging es eben mit „City Of Evil“ und „Avenged Sevenfold“ grob in Richtung Mainstream. Das halbgare „Nightmare“ machte das Ganze leider auch nicht besser. Ein dicker Hype, ein kurzes Gastspiel von Mike Portnoy, dessen ehemalige Bands ich gar nicht aufzählen kann und will, ein verstorbener Drummer und ein Auftritt bei Guitar Hero sind die größten Schlagzeilen der Band.

Aber warum rege ich mich über eine Band, die ich grundsätzlich mag, so auf? Weil AVENGED SEVENFOLD es in drei Jahren nicht geschafft haben, ihrem Ruf endlich gerecht zu werden und einen anständigen Nachfolger zu „Nightmare“ zu liefern. „Hail To The King“ ist schlicht langweilig und bietet nur wenig von dem, was A7X können. Außerdem wird hier fleißig geklaut. Dass man immer mal wieder IRON MAIDEN Leads einbaut, ist ja bekannt, aber einfach mal plump drei Riffs von METALLICA zu klauen und in Form von „This Means War“ als Eigeninterpretation zu verkaufen, geht gar nicht für eine Band mit dem Ruf. Aber von Anfang an – „Hail To The King“ startet mit „Shepherd Of Fire“ mit Kirchenglocken und atmosphärischen Hintergrundgeräuschen und kommt ganz langsam in Fahrt. Auch hier kommt ein METALLICA / PANTERA Riff zum Einsatz. Aber irgendwie wirkt alles sehr verhalten, so auch Frontmann M. Shadows. Wo ist die Energie von „Beast & The Harlot“, „Thrashed & Scattered“ oder „Bat Country“ hin? Keine flinken Gitarrenläufe, kein Fingertabbing, keine hochmelodischen Speed-Soli. Nichts, was man eigentlich so an der Band mag, ist hier zu finden. Es folgt der bereits bekannte Titeltrack, der ebenso zäh dahin“rockt“, aber auf jeden Fall Ohrwurmcharakter hat. Etwas an Intensität zulegen können die Jungs dann bei „Requiem“ und versprühen im Mittelteil mit gesprochenen Parts, Kirchenchören und Soundtrack-artiger Kulisse Horror-Feeling. Und wieder haben sie es auf das „Black Album“ abgesehen, denn nachdem man „Sad But True“ schon verwurstet hat, muss bei „Crimson Day“ nun „Nothing Else Matters“ dran glauben. Dafür geht Shadows endlich mal etwas aus sich raus. Der IRON MAIDEN Rocker „Coming Home“ ist dann doch ein kleiner Lichtblick und langweilt nicht so wie die meisten anderen Songs. Zum Schluss wird es nach einem weiteren Klau bei James Hetfield und Co. mit „Acid Rain“ nochmal richtig kitschig.

Tja, das Fazit für A7X sieht nicht wirklich gut aus, denn man nehme eine Prise IRON MAIDEN, eine dicke Portion METALLICA, vielleicht ein kleines Schüsschen AVENGED SEVENFOLD und eine Überdosis Schlaftabletten – und fertig ist „Hail To The King“. Ich hatte wirklich Hoffnung, dass sie nach „Nightmare“ noch die Kurve kriegen und uns endlich wieder ein fettes Metal Album, das viel Spaß mitbringt, liefern, stattdessen wurde munter gecovert und auf Sparflamme gerockt. Verkaufen wird sich das Teil – Hype sei Dank – sowieso, gespannt bin ich aber, ob die Amis im Herbst für die Bühne doch etwas Energie übrig haben, oder genauso unmotiviert agieren.

 


Tracklist „Hail To The King“:
1. Shepherd Of Fire
2. Hail To The King
3. Doing Time
4. This Means War
5. Requiem
6. Crimson Day
7. Heretic
8. Coming Home
9. Planets
10. Acid Rain
Gesamtspielzeit:


www.avengedsevenfold.com

 

AVENGED SEVENFOLD - Nightmare
AVENGED SEVENFOLD – Hail To The King
LineUp:
M. Shadows
Synyster Gates
Zacky Vengeance
Johnny Christ
Arin Ilejay
4
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