Bei den Herren und der Dame von DEADLOCK hat sich in letzter Zeit einiges geändert, denn Frontshouter Johannes Prem und Gitarrist Gert Rymen verließen nach der letzten Veröffentlichung „Bizarro World“ die Modern Metaller, wurden aber schnell durch für sie bekannte Gesichter ersetzt, denn rumbrüllen tut nun Bassist John Gahlert, dafür übernahm Tour Manager Ferdinand Rewicki den Bass, wechselte aber mittlerweile zur zweiten Gitarre, weshalb DEADLOCK erneut ohne Bassist dastehen.
Gut, musikalisch waren die Modern Metaller mit viel Pop-Appeal immer schon eine polarisierende Truppe, und das wird sich nach 15 Jahren Bandgeschichte und sechs Alben mit dem aktuellen Werk „The Arsonist“ auch nicht ändern. Im Fahrwasser von Modern Metal Truppen wie SONIC SYNDICATE, (leider mittlerweile auch) RAUNCHY und AMARANTHE (gerade wegen dem Wechselspiel zwischen Shouts und weiblichem Gesang), versuchen DEADLOCK auf Biegen und Brechen harten Death Metal mit vielen modernen Elementen, Melodien und einer großen Portion Pop zu kombinieren. Irgendwie klappt das aber nicht immer und so wirkt vieles auf „The Arsonist“ gekünstelt und überladen. Dabei hätte man auf technischer Seite sehr viel Potential und mit Sabine am Mikro eine begabte Sängerin, die weder einen auf Rockröhre, noch auf Opern-Goldkehlchen machen will, sondern einfach schönen, teils kraftvollen Gesang bietet. John Gahlert steht bei den Shouts seinem Vorgänger auch absolut in nichts nach und bietet so den schönen Kontrast zum Stimmchen von Sabine.
Auch wenn DEADLOCK hier und da gelungene Melodien, Riffs und Refrains zu bieten haben, so bleibt hier einfach nicht viel hängen und sie schaffen es auch nicht irgendwie anders in Erinnerung zu bleiben, dazu wirkt alles viel zu konstruiert und gezwungen. Da hilft leider das schöne BRONSKI BEAT Cover „Small Town Boy“ nicht wirklich weiter, denn da wäre natürlich mehr drinnen gewesen. Wem die Vorgänger gefielen, der wird auch Gefallen an „The Arsonist“ finden.
Tracklist „The Arsonist“:
1. The Great Pretender
2. I´m Gone
3. Dead City Sleepers
4. The Arsonist
5. Darkness Divine
6. As We Come Undone
7. Hurt
8. The Final Storm
9. Small Town Boy (BRONSKI BEAT Cover)
10. My Pain
Gesamtspielzeit: 50:10