Resilient
(Heavy Metal | Hard Rock)
Label: SPV (Steamhammer)
Format: (LP)
Release: 2013
Piraten-Kapitän Rolf „Rock´n´Rolf“ Kasparek ist wieder zurück – eigentlich feierte er mit seinen RUNNING WILD das Comeback schon 2011 und lieferte zwei Jahre nach der Auflösung das 14te Bandalbum, das man getrost als Totalschaden bezeichnen konnte. Zum einen war da natürlich das grauenhafte E-Drum, aber auch sonst konnte man nicht annähernd an die alten Hymnen und Banger anschließen.
Kann Rolf diese Enttäuschung nun gut 16 Monate später mit „Resilient“ wieder gut machen? Auf jeden Fall, kann ich schon mal sagen, denn die neuen Songs klingen wieder zu 100% nach RUNNING WILD und somit auch nach echtem Heavy Metal. Die Herren verstehen es doch noch coole Rock-Hymnen und Banger zu schreiben. Zwar bietet man kein zweites „Under Jolly Roger“ oder „Raise Your Fist“, doch haben Tracks wie „Soldiers Of Fortune“ oder „Adventure Highway“ wieder diesen coolen Sound, der RUNINNG WILD immer schon ausmachte. Die Songs rocken, machen Spaß und animieren zum Tanzen, Mitsingen und Abgehen. Damit kann man sich natürlich auch auf den Bühnen blicken lassen und mit den Fans feiern, wie damals in den guten alten 80ern. Ein paar Songs fallen dann doch etwas ab und vieles klingt zu ähnlich, was auch an den nur minimal unterschiedlichen Songaufbauten liegen mag. Etwas mehr Epik oder Bombast, wie man ihn früher oftmals noch serviert bekam, wäre dagegen sehr hilfreich gewesen- Stattdessen gibt es aber einfach zehn kompakte, solide Rocker und ein überlanges „Bloody Island“, das eine Spur mehr Pathos mitbringt und eher stampft denn rockt.
Alles in allem kann man nun zwei Jahre nach dem Comeback sagen, dass RUNNING WILD nun wirklich wieder da sind. Der letzte Ausrutscher wird mit „Resilient“ zwar nicht vergessen gemacht, aber der Kurs des Piratenschiffs stimmt wieder. Wochenend-Seeräuber und Hobby-Piraten können Rum und Säbel wieder auspacken.
Tracklist „Resilient“:
1. Soldiers Of Fortune
2. Resilient
3. Adventure Highway
4. The Drift
5. Desert Rose
6. Fireheart
7. Run Riot
8. Down To The Wire
9. Crystal Gold
10. Bloody Island
Gesamtspielzeit: 52:10