Obwohl HIRAX bereits Mitte der 80er gegründet wurde, halte ich hier nun mit „Immortal Legacy“ das erst fünfte Album der Old-School-Thrasher aus Kalifornien in Händen. Klar, HIRAX hatten es nie leicht, denn die Band machte von Anfang so einige Strapazen mit und so verlor man recht bald Frontmann Katon W. de Pena und löste kurz darauf die Band 1989 schon wieder auf. Im Jahr 2000 war es aber dann genau dieser, der die Original-Besetzung wieder zusammentrommelte um diese nach einer EP gleich wieder zu verlieren. Trotzdem ist der Mann des Thrashens nicht müde und lässt sich auf der neuen Platte auch nicht anmerken, dass sich die Liste der ehemaligen Mitglieder mittlerweile wie ein Telefonbuch einer amerikanischen Kleinstadt liest.
„Immortal Legacy“ knallt donnernd aus den Boxen und lässt keine Thrash-Klischee aus. Sägende Riffs, aggressives Drumming und Thrash-Shouts die auch in schwindelnde Höhen wandern, sind ebenso heute wie auch vor fast 30 Jahren Markenzeichen von HIRAX. Obwohl der Sound bewusst Old-School und somit etwas dumpf tönt, klingen die Amis auf dieser Platte so frisch und energisch wie schon lange nicht mehr und bereiten Thrash-Fans eine absolute Freude. Verschnaufpausen gibt es somit nur selten, denn das Material geht keine Kompromisse ein, es wird fleißig geholzt und auf Experimente oder Überraschungen komplett verzichtet. Highlights sind sicher das unverschämt groovende „Victims Of The Dead“, das nach den zwei flotten Tracks „Black Smoke“ und „Hellion Rising“ einen schönen Kontrast bildet. Hier geht Katon auch voll aus sich heraus. Mit „Earthshaker“ und „S.O.W.“ hat man zwischendurch auch zwei interessante und recht melodisch ausgefallene Instrumentals verbaut, die nochmals für Auflockerung sorgen, während „Deceiver“ oder „Violence Of Action“ in guter alter Bay-Area Manier die Rübe abschrauben und alles kurz und klein prügeln.
Bay-Area Fans werden mit HIRAX und deren „Immortal Legacy“ vollends zufrieden sein, wer Neuerungen in dem Genre sucht oder große Überraschugnen erwartet, der ist hier aber an der falschen Adresse.
Tracklist „Immortal Legacy“:
1. Black Smoke
2. Hellion Rising
3. Victims Of The Dead
4. Thunder Roar, The Conquest, La Boca De La Bestia – The Mouth Of The Beast
5. Earthshaker
6. Tied To The Gallows Pole
7. Deceiver
8. Immortal Legacy
9. S.o.w.
10. Violence Of Action
11. Atlantis (journey To Atlantis
12. The World Will Burn
Gesamtspielzeit: 38:11
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