DEVIL YOU KNOW - Beauty Of Destruction
DEVIL YOU KNOW
Beauty Of Destruction
(NWOAHM)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 2014


Die Überraschung war groß als Howard Jones die NWOAHM Veteranen KILLSWITCH ENGAGE 2012 krankheitsbedingt verließ und durch seinen Vorgänger Jesse Leach ersetzt wurde. Die Meinungen über die KSE-Ära mit ihm gehen stark auseinander, doch dass Howard über eine fette stimmliche Bandbreite verfügt, kann wohl keiner bestreiten und darum kommt es so oder so gelegen, dass der Mann recht schnell wieder zurück ins Metal-Business und hinters Mikrofon gefunden hat.

Francesco Artusato (ALL SHALL PERISH) und John Sankey (Ex-FEAR FACTORY, DIVINE HERESY) gründeten DEVIL YOU KNOW, rekrutierten Howard, Bassist Ryan Wombacher und Gitarrist Roy Lev-Ai und melden sich nun mit dem Debüt “Beauty Of Destruction” sehr souverän zurück. Anstatt wie bei ALL SHALL PERISH Vollgas zu geben, hat sich Francesco, wie er selbst sagt, weniger auf die Technik, sondern viel mehr auf das, was sich für ihn gut anfühlt verlassen und das hört man auch. Aber wer nun glaubt DEVIL YOU KNOW nutze zu viel Weichspüler, der hat sich getäuscht. Bereits „A New Beginning“ knallt ordentlich aus den Boxen und vereint modernen Metal mit NWOAHM und Metalcore-Elementen zu einem ganz eigenen Bastard, der brutal, groovig und trotzdem halbwegs eingängig daher kommt. Dabei kommt auch die Intensität, gerade im Riffing, nie zu kurz. Jones brüllt eine Spur tiefer als gewohnt und macht eine wirklich gute Figur, verzichtet im Opener auch komplett auf cleane Vocals. Diese gibt es dann aber im viel melodischeren und sehr treibenden „My Own“ in genau dem richtigen Maß. Natürlich kommt einem hin und wieder KSE in den Sinn, doch das wohl einfach, weil Howard Jones ganze zehn Jahre die Stimme dieser Band war und der Mann natürlich nicht aus seiner Haut kann. Ansonsten haben Francesco und John ihren eigenen Sound entwickelt, der natürlich zahlreiche andere Einflüsse beinhaltet. Richtig brutal und dank einigen Synthies und mehr Spuren, wird es im Anschluss mit dem sehr intensiven „Embracing The Torture“, das nur im Refrain für etwas Auflockerung sorgt, ansonsten den Hörer zunächst aber etwas zu erschlagen droht. Hier kommt dann doch der Techniker bei Songwriter Artusato raus. Dafür gibt es aber auf diesem abwechslungsreichen Album auch ein paar lockerere Nummern wie der Synthie-geschwängerte Single-Kandidat „For The Dead And Broken“, welcher womöglich zum ersten Bandhit und zur Zugabe mutieren könnte.

Für Fans des modernen NWOAHM und Metalcore ist auf „Beauty Of Destruction“ auf jeden Fall etwas dabei, denn die zwölf Songs sind so verschieden, bieten zum einen brachialen Metal und Highspeed-Attacken zum Niederknieen, aber auch so manch wunderschönen ruhigen sowie eingängigen Moment. „Seven Years Alone“ ist ein weiterer Hitkandidat mit Ohrwurmcharakter und mit „It´s Over“ folgt gleich die nächste Hymne, die Howards Stimmvielfalt erneut unter Beweis stellt, während der UpTempo-Kracher „The Killer“ und dem abgefahrenen „Shut It Down“ eher seine Stimmgewalt in den Vordergrund stellen. Außerdem stellt sich der Fronter in „As Bright AS The Darkness“ zum Schluss ganz neuen Herausforderungen.

„Beauty Of Destruction“ ist noch nicht das gewünschte Meisterwerk, dafür ein abwechslungsreiches, brachiales Werk zu dem Howard Jones meiner Meinung nach sowieso viel besser passt als zu KILLSWITCH ENGAGE, wo er sich nie zu hundert Prozent entfalten konnte. Auf jeden Fall neben KILLER BE KILLED die größte Super-Group Überraschung des Jahres. Somit gibt es für alle ein Happy-End und wir freuen uns auf die Live-Umsetzung der zwölf Granaten.

 


Tracklist „Beauty Of Destruction“:
1. A New Beginning
2. My Own
3. Embracing The Torture
4. For The Dead And Broken
5. Seven Years Alone
6. It´s Over
7. A Mind Insane
8. Crawl From The Dark
9. The Killer
10. I Am The Nothing
11. Shut It Down
12. As Bright As The Darkness
Gesamtspielzeit: 53:37


www.facebook.com/Devilyouknowofficial

 

DEVIL YOU KNOW - Beauty Of Destruction
DEVIL YOU KNOW – Beauty Of Destruction
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