Jim Baglino und Bob Pantella, ihres Zeichens Rhythmusfraktion von MONSTER MAGNET konnten mich 2011 mit ihrem starken Zweitwerk „Invisible Empire“ mehr als überraschen und begeistern. Da freute ich mich natürlich als ganz unverhofft der Nachfolger „Driven Rise“ aus meinem Postkasten fiel. Vor allem, weil es nicht gut um die Band stand, denn kurz nach dem Release des letzten Albums verabschiedete sich Gründervater Jim Baglino und wurde durch Eric Boe ersetzt. Vor gut einem Jahr verkündete dann noch Mark Sunshine, dass er nicht länger als Sänger für RIOTGOD arbeiten würde. Zum Glück kehrte er aber im Sommer für einen Wacken Auftritt zurück und blieb der Band zum Glück weiterhin erhalten.
Und wenn man „Driven Rise“ einlegt, dann merkt man schnell, dass alles wieder gut ist im Hause RIOTGOD. Der druckvolle, aber staubige Wüsten-Sound der Amis begeistert erneut von der ersten Minute an. Die außergewöhnlichen Riffs, die gelungene Rhythmik und der einzigartige Gesang von Mark machen auch dieses Album zu einer wahren Freude. Außerdem agieren die Herren abwechslungsreicher denn je. Der Opener glänzt durch einen drückenden Drive, tollen dezenten Melodien und sehr einprägsamen Gesangslinien von Mark, während „They Don´t Know“ sehr heavy und zähflüssig daher kommt. Ein paar rockige Riffs lockern das Ganze aber souverän auf und lassen in über sieben Minuten nie Langeweile aufkommen. Ruhig und bedächtig startet das nächste Highlight. „Grenade And Pin“ beginnt mit Bass und Akustikgitarre, während Mr. Sunshine erst ruhig singt, sich dann aber gemeinsam mit der Musik immer weiter steigert und etwas an LED ZEPPELIN erinnert.
Die Produktion von „Driven Rise“ klingt etwas anders als die des Vorgängers – irgendwie etwas wärmer und eine Spur moderner, jedoch lehnt er sich nach wie vor an den Retro-Sound der 70er an, wie es sich für das Genre gehört. So klingen das stampfend „Sidewinder“, der flotte Ohrwurm „Prime Moment“ oder die Buchvorlage „A Song Of Ice And Fire“ angelehnte Doppel „Davos“/“Melisandre“ schön retro aber nie angestaubt. Gerade „Melisandre“ möchte ich noch als Highlight hervorheben. Ein sehr minimalistischer Song mit einfachem Riffing, aber cooler Arbeit an den Drums und einem bedrohlich tönenden Fronter, der einen in Trance zu singen vermag.
Album Nummer drei hat absolut alles was sich ein Fan des Genres wünscht – und das auf höchstem Niveau und einem genialen Sänger.
Tracklist „Driven Rise“:
1. Driven Rise
2. They Don´t Know
3. Grenade And Pin
4. Sidewinder
5. Prime Moment
6. Positronic
7. Davos
8. Melisandre
9. You´re My Waste Of Time
10. Beg For Power
Gesamtspielzeit: 47:12
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