solstafir otta
SÓLSTAFIR
Ótta
(Post-Metal | Viking Metal)

 


Label: Season Of Mist
Format: (LP)

Release: 2014


Ich hab SÓLSTAFIR bei der Paganfest-Tour 2012 zum ersten Mal gehört und war auf Anhieb begeistert – der Mund blieb mir offen und ich hab mir gleich ihre CD „Svartir Sandar“ gekauft. Diese Tour und diese CD haben SÓLSTAFIR einem breiteren Publikum nähergebracht. Die Isländer sind bereits seit 1995 aktiv, aber in den letzten Jahren ist ein richtiger Hype um sie entstanden. Sie polarisieren sehr – entweder man liebt ihre Musik oder eben nicht – dazwischen gibt es nichts. SÓLSTAFIR haben eine sehr treue Fan-Base und die warten alle schon sehr gespannt auf ihr neues Album „Ótta“, das am 28.8.2014 erscheint.

Der erste Titel heißt „Lágnætti“ – man hört Klavierklänge und dazu ruhigen Gesang. Nach einer Weile ist aber der typische SÓLSTAFIR-Sound zu hören, der mit nichts zu vergleichen und auch nicht zu beschreiben ist. Sie wechseln innerhalb der Songs immer wieder einmal total die Richtung, aber diese Wechsel werden niemals als unangenehm empfunden, sondern machen das Besondere aus.

Der Track „Ótta“ wurde vorab den Fans vorgestellt. Wie sein Vorgänger beginnt auch dieser Titel sehr ruhig, steigert sich aber im weiteren Verlauf und es wird beinahe hymnisch. Auch hier ist der Gesang sehr ruhig und angenehm. SÓLSTAFIR singen in ihrer Muttersprache isländisch, was einfach perfekt zu ihrer Musik passt. „Dagmál“ ist ein deutlich schnellerer Song, aber hier kann man wieder sehr viel von ihrem ganz besonderen Musikstil hören – das ist ein Titel, wo es einem nicht möglich ist, den Kopf ruhig zu halten. Bei „Miðdegi“ legen sie noch einen Zacken zu – das ist der härteste Track auf diesem Album und hier ist auch der Gesang heftiger.

„Nón“ klingt zu Beginn fast wie ein Schlachtgesang, es entwickelt sich aber ein sehr dynamischer Song daraus, der einen unwillkürlich mitreißt. „Miðaftann“ ist wieder ganz ruhig und wunderschön anzuhören. Den Abschluss bildet „Náttmál“ – das ist ein Track, der alle besonderen Merkmale enthält, die die Musik von SÓLSTAFIR ausmachen – ein äußerst gelungenes Finale!

Ich denke, für SÓLSTAFIR war es gar nicht so einfach, einen würdigen Nachfolger für ihr Erfolgsalbum „Svartir Sandar“ von 2011 zu schaffen, aber großteils ist es ihnen gelungen. Sie sind in vielen Phasen etwas ruhiger geworden, aber weitestgehend sind sie sich treu geblieben und schaffen auch hier Riffs, wo man einfach nur mitbangen muss und darin versinken kann. Ich bin mir sicher, dass jeder SÓLSTAFIR-Fan dieses Album haben will und muss – sie haben sich weiterentwickelt, aber sind sich auch selbst treu geblieben. Ich freu mich jedenfalls schon sehr auf ihr Konzert am 21.11.2014 im Explosiv in Graz und bin schon sehr gespannt, welche neuen Titel sie da präsentieren werden.

 

 


Tracklist „Ótta“:
1. Lágnætti
2. Ótta
3. Rismál
4. Dagmál
5. Miðdegi
6. Nón
7. Miðaftann
8. Náttmál
Gesamtspielzeit: 57:24

 


Band-Links:

solstafir otta solstafir Í Blóði Og Anda SÓLSTAFIR - Ótta

 

 

 

 


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SÓLSTAFIR – Ótta
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