Zum Zweitling der Londoner Modern-Prog Metaller MONUMENTS gab es bereits im Vorfeld einige Veränderungen, denn man verabschiedete sich von Matthew Rose, der das umjubelte Debüt „Gnosis“ einsang und rekrutierte passenderweise Ex-PERIPHERY Fronter Chris Barretto, denn genau an die Truppe erinnerten mich die MONUMENTS nach dem ersten Durchlauf. Soll heißen: vertrackter Modern Metal mit Prog-Einflüssen, etwas Djent und Metalcore-Geknüppel, ohne auf melodische Refrains zu verzichten.
„The Amunuesis“ schafft es aber trotz dieser auf den ersten Blick chaotisch wirkenden Mischung, durchaus homogen und eingängig zu klingen. Gut, das dauert natürlich ein paar Anläufe, aber dann können gerade die Refrains und Melodie-Fragemnte wirklich zünden. Die vielseitige Stimme von Chris ist da natürlich auch von Vorteil und dass die Songs genreunüblich kurz gehalten sind, hilft der Band auch ungemein weiter, denn ausufernd oder zu anstrengend werden MONUMENTS nie und verlieren die Komposition aufgrund von möglichen Instrumentalgeplänkel auch nicht aus den Augen. Ebenso tiefgründig wie die Musik ist auch die lyrische Vorlage zu „The Amunesis“, denn diese ließ sich von David Mitchells Roman „The Cloud Atlas“, zu dem es auch eine Verfilmung mit Tom Hanks gibt, inspirieren.
Um etwas schneller ins Geschehen zu kommen sind die am Anfang passend platzierten „I The Creator“, das mit seinem einprägsamen cleanen Gesängen schnell hängen bleibt und das düstere „Origin Of Escape“, das mit coolen Melodien überzeugt. Außerdem seien noch das MESHUGGAH-lastige „I The Destroyer“ und das atmosphärische Outro „Samsara“ erwähnt, die dann doch noch etwas mehr herausstechen.
„The Amunesis“ ist etwas für Entdecker und geduldige Hörer, die das anfangs etwas chaotisch wirkende Gerüst von MONUMENTS entwirren. Wer sich die Zeit nimmt, der wird mit einem außergewöhnlichen Hörgenuss belohnt. Von den Londonern werden wir noch viel zu hören bekommen.
Tracklist „The Amanuesis“:
1. I The Creator
2. Origin Of Escape
3. Atlas
4. Horcrux
5. Garden Of Sankhara
6. The Alchemist
7. Quasimodo
8. Saga City
9. Jinn
10. I The Destroyer
11. Samsara
Gesamtspielzeit: 50:00
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