Island ist wohl ein guter Boden was Metalklänge betrifft. Die Viking/Folk Metal Band SKÁLMÖLD stammt aus diesem frostigen Land, sie sind aber live immer in der Lage dem Publikum ordentlich einzuheizen – ich hab sie schon mehrfach auf der Bühne erlebt und mir haben sie immer gefallen. Deshalb hab ich mich sofort gemeldet, als ihr neues Album „Með vættum“ angekündigt wurde um darüber zu berichten. Es ist ihr drittes Album seit 2010 und ich bin sehr gespannt wie es sich anhört.
Gleich von Anfang an wird richtig losgebrettert und der Gesang besteht ebenso aus hartem Growling. Zwischendurch kommen aber doch ihre Nordischen Traditionen durch und es gibt so eine Art Stammesgesang. „Með Fuglum“ beginnt etwas ruhiger, aber auch dieser Song entwickelt im weiteren Verlauf einiges an Härte und der Gesang wechselt zwischen Growling und sehr intensivem Klargesang – je nach Tempo der Musik und auch eine Art Flötenspiel ist darin verpackt – sehr gelungen! „Með Drekum“ ist wieder von etwas anderer Machart – der Sound ist streckenweise eher stampfend und auch der Gesang ist deutlich schneller als bei anderen Tracks und er wird von sehr abwechslungsreichen Gitarrenriffs ergänzt – klingt gar nicht so nordisch wie die anderen Titel. Das ändert sich bei „Að Hausti“ wieder – hier dominieren die Viking-Rhythmen und die beiden Sänger liefern sich eine Art gesanglichen Zweikampf. Auch „Með Jötnum“ ist zu Beginn ein typischer Viking Metal-Song der alles beinhaltet, was diesem Genre entspricht, er wird aber im weiteren Verlauf deutlich ruhiger und zwischendurch gibt es auch wieder eine Art Stammesgesang. In den letzten Track „Með Griðungum“ haben sie noch einmal viele verschiedene Sounds verpackt und auch hier ist der Gesang sehr abwechslungsreich – ein sehr variantenreicher Ausklang.
Das neue Album von SKALMÖLD wird sicher den Erwartungen ihrer Fans entsprechen, aber was mir hier deutlich aufgefallen ist, dass es wohl auch den Fans großartiger Gitarrenriffs gefallen könnte – in der Hinsicht haben sie sich wirklich sehr viel einfallen lassen, deshalb können auch durchaus „Nicht-Vikinger“ gerne einmal hineinhören, vielleicht können sie das eine oder andere für sich entdecken.
Wer eine Karte für das mittlerweile ausverkaufte Konzert von SKALMÖLD, ARKONA und ELUVEITIE in der Szene Wien ergattert hat, der kann sich bei dieser Gelegenheit von den Live-Qualitäten dieser Band überzeugen – mich haben sie dabei immer überzeugt!
Tracklist „Með Vættum“:
1. Að Vori
2. Með Fuglum
3. Að Sumri
4. Með Drekum
5. Að Hausti
6. Með Jötnum
7. Að Vetri
8. Með Griðungum
Gesamtspielzeit: 50:26
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