Einst im überfüllten Deathcore-Genre gestartet, vollführten die Amis von JOB FOR A COWBOY einen eleganten Schwenk in Richtung – zugegeben den nicht minder überfüllten – Death Metal der technischen Sorte. Doch der Sprung ist geglückt und die Cowboys tönen eigenständiger, interessanter und erwachsener denn je, weshalb das letzte Werk „Demonocracy“ so manch Tür öffnete. Der Nachfolger „Sun Eater“ lässt schon am bunten Cover erahnen, dass man diesen Weg weiterführt und vielleicht sogar perfektioniert.
Und so soll es auch sein. „Eating The Visions Of God“ zeigt die Truppe in Höchstform. Anspruchsvoller Death Metal in fettem Soundgewand, der nie zu anstrengend wirkt, mit Melodien nicht spart und eine dichte Atmosphäre aufbaut. Viele Wechsel im Tempo, gelungene und abwechslungsreiche Rhythmen sowie virtuoses Gitarrenspiel, das es aber auch auf den Punkt bringen kann, regiert hier und auch auf den weiteren Tracks. Eingängigkeit ist zwar Mangelware, doch gibt man „Sun Eater“ genug Zeit, dann bleibt schon so Einiges hängen. Jonny Davy krächzt sich souverän die Seele aus dem Leib, erinnert in höheren, sprich giftigeren Regionen etwas an Dany Filth, kommt ansonsten aber mit guturaleren Lauten daher. Neben dem intelligenten Geknüppel, gibt es auch immer wieder auflockernde instrumentale Parts, die auch mal sehr ruhig sein können und fast progressiv daher kommen. „Sun Of Nihility“ zeigt, dass JFAC auch mit Highspeedattacken umgehen können, „The Stone Cross“ und „Buried Monuments“ forcieren die Melodien und kommen sehr intensiv daher und „The Synthetic Sea“ knüppelt ohne Rücksicht auf Verluste fast fünf Minuten ohne den Hörer auch nur einmal verschnaufen zu lassen, wirkt aber zu keiner Sekunde stumpf oder weniger durchdacht als die anderen Stücke auf „Sun Eater“. Coole Rhythmen und viel Groove gibt es zudem auf „A Global Shift“ zu hören.
Tech-Deather werden mit JOB FOR A COWBOYs neuestem Streich somit viel Freude haben. Dass die Core-Elemente so gut wie weg sind, sollte hier wohl bei diesem Niveau kaum jemanden stören. Die Amis bieten hier die perfekte Mischung aus Tech, Aggression, Melodie und Gefühl.
Tracklist „Sun Eater“:
1. Eating The Visions Of God
2. Sun Of Nihility
3. The Stone Cross
4. The Synthetic Sea
5. A Global Shift
6. The Ccelestial Antidote
7. Encircled By Mirrors
8. Buried Monuments
9. Worming Nightfall
Gesamtspielzeit: 46:10
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