The time and the place must be now
My friends let’s not worry how
We simply let rip at their plansI Seek No Other Life
Die Supergroups im Power Metal sprießen aktuell aus jeder Ecke – doch die meisten können auch überzeugen, weshalb ich auf SERIOUS BLACK schon lange gespannt war. Und schon geht es los mit dem Namedropping: Thomen Stauch, seines Zeichens Ex-Drummer von BLIND GUARDIAN und kürzlich wieder von SAVAGE CIRCUS, hat sich mit Gitarren-Veteran Roland Grapow (MASTERPLAN, E-HELLOWEEN), Gesangstalent Urban Breed (Ex-BLOODBOUND, TAD MOROSE), Bassist Mario Lochert (Ex-VISIONS OF ATLANTIS), Keyboarder Ja Vacik und unserem Oberösterreicher Dominik Sebastian (EDENBRIDGE, IN SLUMBER) zusammengetan, um Power Metal der klassischen Sorte zu zelebrieren. Und das machen die Jungs auf höchstem Niveau.
Der Opener und gleichzeitig die erste Single „I Seek No Other Life“ zeigt unmissverständlich, was SERIOUS BLACK wollen – straighten Power Metal spielen und abrocken, ohne großartig das Genre auf Biegen und Brechen revolutionieren zu müssen. Die Drums pumpen gewaltig, das Riffing ist traditionell und leicht verspielt und die Keyboards halten sich dezent im Hintergrund, während Urban über allem thront und den letzten Kick herausholt. „High And Low“ lässt die Melodien und etwas Bombast sprechen, denn da sticht definitiv die MASTERPLAN-Handschrift von Roland durch, doch der Rest der Band gibt dem Song einen ganz eigenen Stempel, vor allem wieder die erstklassige Gesangsarbeit lädt zum Mitsingen ein. „Sealing My Fate“ kommt überraschend früh balladesk daher, steigert aber das Tempo und wird zum waschechten und hymnischen Power Metal-Kracher, derer wir dank „Older And Wiser“ oder „Setting Fire To The Earth“ zum Glück noch öfter zu Gehör bekommen. Vielleicht mag ich mich etwas weit aus dem Fenster lehnen, doch erinnert mich der schwedische Sänger in den emotionalen Momenten etwas an MICHAEL JACKSON. „Akhenaton“ lässt orientalische Elemente einfließen und auf „My Mystic Mind“ konnte es Thomen nicht lassen, das eine oder andere BLIND GUARDIAN / SAVAGE CIRCUS Lead einfließen zu lassen. Auch das pompöse Drumming könnte von „Nightfall At Middle Earth“ stammen, aber doch schafft es die Band hier wieder den ganz eigenen Sound herauszukitzeln, weshalb das als wirklich gelungenes Gimmick zu bezeichnen ist.
Auch nach unzähligen Durchläufen finden sich auf „As Daylight Breaks“ keine schwachen Nummern, auch der balladeske Titeltrack sowie das emotionale „Listen To The Storm“ erfüllen vollends ihren Zweck. So ist das Debüt dieser Wundertruppe nicht nur eine große Überraschung im noch so frühen Jahr, sondern auch ein abwechslungsreiches Hit-Album voller Hymnen und Ohrwürmern auf höchstem Niveau, das absolut nicht zu viel will und somit genau das erreicht, was es soll. Es macht enorm Spaß und hat sogar Suchtpotential. Gerne mehr davon und so freuen wir uns natürlich auf die Tour mit HAMMERFALL.
Tracklist „As Daylight Breaks“:
1. I Seek No Other Life
2. High And Low
3. Sealing My Fate
4. Temple Of The Sun
5. Akhenaton
6. My Mystic Mind
7. Trail Of Murder
8. As Daylight Breaks
9. Setting Fire To The Earth
10. Listen To The Storm
11. Older And Wiser
Gesamtspielzeit: 41:30