Im Socialmedia-Auftritt der Stockholmer steht: “We are a swedish rock band. We shall rock you with our cock.” Dieser Spruch könnte auch vom Hobbyprojekt eines gewissen Hollywood-Stars stammen. Doch DEAD LORD werfen nun mit „Heads Held High“ ihr Zweitwerk nach dem grandiosen „Goodbye Repentance“ in den heiß umkämpften Retro Rock-Ring. Und sie können die Köpfe getrost hoch halten.
Mit der ersten Single „When History Repeats Itself“ wäre ein feiner Radiohit auf dem Album, der wohl nie den Äther erreichen wird. Etwas Blues gibt es bei „The Bold Move“, dem Hakim Krims markante Stimme sehr viel Tiefe verleiht.
Aber was man von DEAD LORD eigentlich hören will, sind Nummern wie „Farewell“, „Ruins“, oder „Dont`t Give A Damn“… Furiose Twin-Gitarren á la THIN LIZZY. DEAD LORD schaffen es, den einflussreichen Sound der Iren nachzubauen, ohne wie eine platte Kopie zu klingen. Gemeinsam mit dem live aufgenommenen, warmen und natürlichen Sound könnten einige der Songs von „Jailbreak“ oder „Chinatown“ stammen. Persönliches Highlight ist für mich die Abschlussnummer „With Heads Held High“, die fast alles aus den 70er- und 80er-Jahren vereint. Einem kurzen spacigen Intro folgt ein knackiges KISS-Riff und läuft gefühlvoll mit einem klavierunterstützen Gitarrensolo aus.
Der zweite Release von DEAD LORD kommt nicht ganz an das Erstlingswerk von 2013 heran, kann aber definitiv um die Krone der heurigen Topveröffentlichungen im Retro-Reigen mitringen.
Unbedingt sollte man sich die Jungs im September mit den großartigen und rockenden Norwegern von AUDREY HORNE live zu Gemüte führen. Das wird ein Fest!
Tracklist „Heads Held High“:
1. Farewell
2. Ruins
3. Mindless
4. No Regrets
5. Cold Hearted Madness
6. Strained Fools
7. When History Repeats Itself
8. The Bold Move
9. Don’t Give A Damn
10. With Heads Held High
Gesamtspielzeit: 47:02
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