Napalm Bats & Suicide Dogs
(Groove Metal)
Label: Metalville
Format: (LP)
Release: 2015
Dieses Mal ließ die schwedische TRANSPORT LEAGUE die Fanscharen nicht vier Jahre auf einen neuen Release warten und liefert nach knapp zwei Jahren bereits den Nachfolger zum abwechslungsreichen und energischen „Boogie From Hell“ mit dem die Jungs mal eben das Feld von hinten aufräumten.
„Napalm Bats & Suicide Dogs“ heißt das neue und sechste Geschoss und gibt sich nicht minder spielfreudig. Die Schweden teilen im Stoner Rock Gewand zwar wider gehörig Arschtritte aus, wissen aber auch wie man das Bremspedal im richtigen Moment bedient und zeigen sich generell mit schlankerem Sound. So merkt man vor allem schnell, dass die von ROB ZOMBIE inspirierten Industrial Elemente komplett verschwunden sind und man sich mehr denn je aufs Riffen und Rocken konzentriert. Das mag vielleicht der Abwechslung etwas schaden, zeigt die TRANSPORT LEAGUE aber kompakter und fokussierter als je zuvor
Der Opener „Hallelujah Vampire“ ist auch sogleich der erste Schlag ins Gesicht. Es rockt, es groovt, es scheppert und staubt. Fronter Tony Jelencovich (Ex-MNEMIC, DEATH DESTRUCTION) schreit sich dazu die Lungen in bester Stoner-Biker-Rock-Metal-Manier wund und schnell wird das Tanzbein geschwungen. „Black Mountain“ kommt mit cooler Rhythmik daher und groovt nicht minder, während „New Bomb War“ erdiger rockt und mit eingängigem Refrain punktet. „Kill, Kill Faster“ ist ein potentieller Hitkandidat mit verdammt heavy Anstrich und düsterem Vibe, dem sogar etwas Western-Feeling nachschwingt. Auch hier hat Tony einige sehr coole Vocallines zu bieten. Dafür gibt es mit dem für die Bühne geschaffenen Geschoss „Burning Bible“ wieder Vollstoff, ehe das ruhig dahinstampfende, doomig angehauchte, aber dennoch gehörig groovende „Bag Of Bones“ für den nötigen Kontrast sorgt. Ein paar kleine Überraschungen in Form eines angepisst klingenden Kinderchors, Western-Gitarren. Außerdem gibt es mit dem abschließenden „Monster Driven“ noch einen verdammt fiesen und brutalen Song mit auf den Weg, den ich von den Schweden so nicht erwartet hätte.
TRANSPORT LEAGUE liefern zwölf Nummern, die verdammt heavy, teils eingängig und manchmal sogar tanzbar ausgefallen sind. Das Fehlen der Industrial Elemente werte ich als gute Entscheidung, denn so klingen die Jungs wie bereits erwähnt kompakter und fokussierter und dafür gibt es eine gute Spur mehr Doom. „Cancer Bats & Suicide Dogs“ wirkt somit trotz gelungener Abwechslung mehr aus einem Guss als sein Vorgänger und spielt problemlos auf dem selben Niveau.
Tracklist „Napalm Bats & Suicide Dogs“:
1. Hallelujah Vampire
2. Black Mountain
3. New Bomb War
4. Kill, Kill Faster
5. Burning Bible
6. Bag Of Bones
7. Pussy Law
8. Only For Fear
9. The Goddess And The Mad Man
10. Slowfall
11. Dark Days, Evil Ways (Tomorrow)
12. Monster Driven
Gesamtspielzeit: 47:59
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