SERENITY - Codex Atlanticus

SERENITY
Codex Atlanticus
(Power Metal)

 


Label: Napalm Records
Format: (LP)

Release: 29.01.2016


Here I lay all alone
It’s my final chapter
Close to you
Close to reach the only one I ever lovedMy Final Chapter

Die Tiroler Power / Symphonic Metaller SERENITY hatten ja immer wieder Hochs und Tiefs, vor allem was das LineUp betrifft. Dennoch schafften es die Herren rund um Gesangstalent Georg Neuhauser stets starke Alben abzuliefern. Auch wenn „Death & Legacy“ und „War Of Ages“ einige Kracher zu bieten hatten, konnte man meiner Meinung nach nie wirklich an das grandiose „Fallen Sanctuary“ anschließen. Teils zu verwässert, verworren oder schlicht zu bombastisch präsentierte man sich in den letzten Jahren. Die Trennung von Sängerin Clementine Delauney war sicher nicht die schlechteste Entscheidung, klingt das nunmehr fünfte Werk „Codex Atlanticus“ endlich wieder heavy, knackig und direkt wie schon lange nicht mehr ohne aber die gewohnten Symphonic-Trademarks zu vernachlässigen.

Nach einem kurzen Intro beginnen die Tiroler stark mit dem flotten Kracher „Follow Me“. Zwar gibt es anfangs kurzes Piano-Geklimper, doch bald steigen heavy Riffs sowie melodische Keyboards und die nötige Prise Pomp mit ein. Georg zeigt sich stark und sicher wie eh und je, während verspielte Elemente dem Song die Krone aufsetzten. Außerdem möchte man bereits bei der Bridge mitträllern, während der Chorus einen dann förmlich dazu zwingt.

Aber auch dieses Mal hat man sich nicht nur in der Musik einiges einfallen lassen, auch konzeptionell wird es erneut spannend. Im Mittelpunkt steht der geniale Erfinder, aber auch umstrittene der Sodomie angeklagte Leonardo DaVinci sowie Verschwörungstheorien und Illuminaten im Mittelpunkt. Ein spannendes Thema bei dem sich SERENITY austoben konnten. „Sprouts Of Terror“ startet furios und überrascht zu Beginn gleich mit einem gelungenen Gesangsbeitrag von Bassist von Fabio D´Amore. Ein schöner Ohrwurm bei dem Erinnerungen an die Anfangstage und SONATA ARCTICA aufkommen. „Iniquity“ ist dafür gespickt mit den neueren Trademarks der Tiroler und zeigt den Hang zur Filmmusik sowie eine bombastische Melodieverliebheit, die nur wenige Bands hinbekommen. Ruhiger aber nicht weniger intensiv geht es in „Reason“ zu, während Georg in der waschechten Ballade „My Final Chapter“ für Herzschmerz sorgt. Dafür lässt „Caught In Myth“ mit orientalischen Elementen alte KAMELOT-Vergleiche wieder aufleben. Aber auch wenn SERENITY immer mal wieder solche Vergleiche erdulden mussten, haben die Österreicher schon seit Anbeginn ihren eigenen Stil geprägt und führen dies auch konsequent weiter und können derlei auf jeden Fall mehr als Kompliment denn sonst was sehen. So kann man bei „Fate Of Light“ stolz alte AVANTASIA erwähnen, während „The Perfect Woman“ MEAT LOAF-Dimensionen annimmt und zeigt, dass SERENITY auch nach dem Rauswurf von Clementine mit Gastvocals von Amanda Somerville (TRILLIUM, AVANTASIA) nicht komplett auf weibliche Vocals verzichten wollen. Zum Schluss wird es mit „Spirit In The Flesh“ nochmal heavier und ein weitere Beitrag von Fabio sorgt für Aufmerksamkeit, ehe man mit „The Order“ das Album nochmal mit Bombast füllt und mehr als würdig abschließt.

SERENITY haben die Mischung aus knackigem Power Metal und bombastischem Symphonic Metal nun wirklich perfektioniert und liefern mit „Codex Atlanticus“ ihr vielleicht bestes Album der Bandgeschichte ab. Ausfälle sucht man bei diesem perfekt durcharrangierten Hitfeuerwerk vergebens. Außerdem ist Georg Neuhauser am Gesang nach wie vor ungeschlagen das Beste was unser Land im dem Genre jemals hervorgebracht hat.


Tracklist "Codex Atlanticus":
1. Codex Atlanticus
2. Follow Me
3. Sprouts Of Terror
4. Iniquity
5. Reason
6. My Final Chapter
7. Caught In A Myth
8. Fate Of Light
9. The Perfect Woman
10. Spirit In The Flesh
11. The Order
Gesamtspielzeit: 52:30

 


www.serenity-band.com

SERENITY - Fallen Sanctuary
SERENITY – Codex Atlanticus
LineUp:
Georg Neuhauser
Christian Hermsdörfer
Fabio D'Amore
Andreas Schipflinger
9
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