The Devil Strikes Again
(Heavy Metal | Power Metal)
Label: Nuclear Blast
Format: (LP)
Release: 2016
It’s heaven or hell!
Just my way, it’s my final call,
It’s heaven or hell!
It’s my way or it’s the highway,
It’s my way, it’s heaven or hell!My Way
Als RAGE letztes Jahr auseinanderbrach war schnell klar, dass es das nicht gewesen sein kann. Zwar gründete Victor Smolsky ALMANAC und Peavy Wagner reformierte seine alte Truppe REFUGE, doch RAGE sollte nicht lange ruhen. Mit dem südamerikanischen Gitarristen Marcos Rodriguez und dem griechischen Drum-Tech Vassilios „Lucky“ Maniatopoulos fand man schnell Ersatz und haute die erste Single „My Way“ raus.
Der Track zeigte schon in welche Richtung es gehen soll und da überrascht es nicht, dass es zurück zu den Wurzeln geht, bevor Victor Bombast, Orchestration und so manch anderen Klimbim in die Band einbrachte. Peavy und seine neuen Mitstreiter konzentrieren sich auf den guten alten Heavy Metal, der brachial wie schon lange nicht mehr daher kommt. Zehn pure Metaltracks mit hymnischen Gesangslinien, einprägsamen Rhythmen und dezenten Melodien. „The Devil Strikes Again“ mag vielleicht zu sehr auf Nummer Sicher gehen, doch das ist auch schon alles, was man RAGE im Jahr 2016 vorwerfen kann. Peavy ist stimmlich in bester Form und das Spiel von Marcos scheint mit seinem energischen Spiel als eine Art Jungbrunnen für die immerhin schon 30 Jahre existierende Band zu fungieren, während Lucky verspielt und tight Druck mit dem Drumkit ausübt.
Der Titeltrack, „Ocean Full Of Tears“ oder „My Way“ lassen dank hohem Tempo und der Energie spüren, dass RAGE auch nach so langer Zeit noch verdammt hungrig sind. Aber mit „Back On Track“ zeigt man sich auch von einer fröhlichen Seite, während die Refrains von „The Final Curtain“ und „Ocean Full Of Tears“ zeigen, dass man auch den hymnischen Einschlag nicht missen lässt.
RAGE funktionieren nach über 20 Alben auch ohne Keyboard, Bombast, Orchester oder Ballade und machen auch in ihrer Urform noch Spaß. „The Devil Strikes Again“ bietet alles, was RAGE in den 80ern und 90ern groß gemacht hat. Dennoch bleibt das Gefühl, dass mit etwas Mut hier mehr drin gewesen wäre. Fans der „Lingua Mortis“-Geschichten greifen wohl eher zu ALMANAC, Freunde der Ära „Black In Mind“ oder „The Missing Link“ werden jedoch ihre helle Freude mit „The Devil Strikes Again“ haben.
Tracklist „The Devil Strikes Again“:
1. The Devil Strikes Again
2. My Way
3. Back On Track
4. The Final Curtain
5. War
6. Ocean Full Of Tears
7. Deaf, Dumb And Blind
8. Spirits Of The Night
9. Times Of Darkness
10. The Dark Side Of The Sun
Gesamtspielzeit: 46:30