SILVER BULLET spielen an sich typischen Heavy Metal mit viel Melodien, Chören und einen Schuss Bombast. Doch auch wenn das Ganze auf „Screamworks“ handwerklich recht anständig gemacht ist, reicht das der Band offensichtlich nicht. Vor allem im Land der tausend Seen, wo anscheinend jeder dritte mit Goldkehle auf die Welt kommt und man im Kindergarten bereits solieren lernt, werden viele Bands kreativ, um aus der Masse hervor zu stechen.
Im Falle von SILVER BULLET schaut das so aus, dass man ein Comic-artiges Artwork mitsamt Zombiegemetzel passend zur lyrischen Ausrichtung, die sich mit allerlei Horror- und Splatterthemen befasst, als Aushängeschild nutzt. Das Ganze schlägt sich aber auch musikalisch nieder, denn gerade die Chöre und symphonischen Keyboards versprühen eine gewisse Atmosphäre, die nicht selten an KING DIAMOND, POWERWOLF oder andere Truppen, die gerne mal Themen dieser Art ins Auge fassen, erinnern. Titel wie „Slaughterhouse“, „The Rite“ oder „Buried Alive“ lassen zudem schon Vermutungen von welchen Filmen man sich inspirieren ließ, zu. Mit Frontmann Nils „Nisse“ Nordling, der auch schon für DREAMTALE trällerte, hat man zudem einen mehr als fähigen Mann, der den Tracks mit facettenreicher Vocal-Arbeit den letzten Schliff verpasst. Interessant dürften auch die Live-Shows der Truppe sein, denn diese versprach schon im Vorfeld, verrückte Krankenschwestern, Zombies und besessene kleine Mädels mit auf die Bühne zu bringen, um die Atmosphäre noch zu unterstreichen.
Auch ohne dem Horror-Thema ist SILVER BULLET ein hörenswertes (Symphonic) Heavy Metal Album gelungen, das abwechslungsreich und kurzweilig tönt, ohne zu sehr in Richtung Kitsch oder Spaß abzudriften.
Tracklist „Screamworks“:
1. Slaughterhouse
2. Tormentor
3. The Rite
4. Buried Alive
5. More Than Meets The Eye
6. The Resurrected
7. Under The Spell
8. Life Undone
9. Soul Apart
10. Within The Dark
11. Burns Inside (Bonus)
Gesamtspielzeit: 57:30
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