Die Herren von ONI haben sich des Extreme Prog-Metals verschrieben und versuchen dem anspruchsvollen Genre noch neue Facetten zu entlocken. So haben die Kanadier mit dem Xylosynth, einer elektronischen Variante des Xylophons ein neues Instrument in das Genre gebracht, dass „Ironshore“ schon jetzt einen einzigartigen Sound verpasst.
Abgesehen davon zieht das Gespann alle im Genre bekannten Register, gibt sich technisch anspruchsvoll, versiert, und verspielt, versucht aber dennoch den berühmten roten Faden nicht aus den Augen zu verlieren. So klingt das Debüt-Album von ONI wie ein Bastard aus LAMB OF GOD, BLEEDING THROUGH und MESHUGGAH. Dazu kommt, dass Frontmann Jake Oni bei den harschen Vocals nicht selten nach Randy Blythe tönt, dafür aber hin und wieder abwechslungsreiche cleane Vocals einstreut. Doch dem nicht genug, beim 11-Minüter „The Science“ holte man sich den LOG-Schreihals höchstpersönlich hinters Mikro um Jake zu unterstützen. Klar, dass man bei so Mammut-Tracks und der technischen Raffinesse so manch Durchlauf braucht um das Ganze richtig zu erfassen und sich nicht immer wieder zu verlieren, doch die Geduld macht sich bezahlt, denn „Ironshore“ hat einige Highlights und so manch grandiosen Teil zu bieten. Atmosphärische Parts gehen oftmals unter die Haut, die Melodien des Xylosynth gehen ins Ohr und sind eine willkommene Abwechslung, während die aggressiven Attacken Metalcore- und NWOAHM-Fans definitiv gefallen sollten.
ONIs „Ironshore“ ist nichts für nebenbei und schon gar nichts für die breite Masse, doch Fans des anspruchsvollen Extreme-Prog sollten sich dieses interessante Album auf jeden Fall mal angehört haben.
Tracklist „Ironshore“:
1. Eternal Recurrence
2. The Only Cure
3. The Science
4. Spawn And Feed
5. Chasing Ecstasy
6. Kanvaws
7. Thrive
8. Coast To Coast
Gesamtspielzeit: 45:30