Amber Galactic
(Classic Rock)
Label: Nuclear Blast
Format: (LP)
Release: 19.05.2017
But no miracles are saving me tonightMidnight Flyer
Wenn man Namen wie Björn Strid (SOILWORK) und Sharlee D´Angelo (ARCH ENEMY) in einem Side-Projekt liest, dann denkt man unweigerlich an einen Melodic Death Hassbatzen, doch bei dem Namen THE NIGHTFLIGHT ORCHESTRA wird spätestens klar, dass man doch in eine andere Richtung geht. Interessant dabei ist schon mal, dass es sich bei „Amber Galactic“ schon um das dritte Album der Truppe handelt. Doch die beiden vorherigen Releases gingen wohl an vielen Fans der beiden Musiker vorbei, was vielleicht am kleineren Label lag. Dank Nuclear Blast kommen nun aber viel mehr Fans der härteren Musik an den Genuss der Mucke der Schweden.
Doch, was erwartet uns auf „Amber Galactic“? Kurzum: Astreiner Classic Rock der 70er im Stile von THIN LIZZY mit einem guten Schuss Disco und Pop der 80er, der aber grandios und möglichst authentisch umgesetzt wurde. Die beiden Herren haben sich gemeinsam mit David Andersson (SOILWORK, MEAN STREAK), Richard Larsson (VON BENZO), Jonas Källsbäck (MEAN STREAK) und Sebastian Forslund (KADAWATHA) einen wirklich coolen Sound ausgearbeitet und servieren zehn Hits, die man so von der Truppe nicht erwartet hat. Dass Björn über ein vielseitiges Organ verfügt, ist ja nichts Neues, aber in dem Sound hätte man den Mann dennoch nicht so souverän erwartet. Der Mann agiert perfekt zu den lässig groovenden 70s Riffs und Melodien, die meist mit dezenten Synthie- und Keyboardmelodien untermalt wurden, während Sharlee´s Bass wunderbar im Hintergrund wummert und galoppiert. Das Material geht zudem verdammt gut ins Ohr und bietet außer THIN LIZZY-Verweisen noch viele weitere Einflüsse, die das schwedische Gespann wunderbar zu einem ganz eigenen Sound formt und dabei hörbar einen Haufen Spaß beim Komponieren und Einspielen hatte. Man höre den lockeren Mittelteil in „Sad State Of Affairs“, das saucoole „Star Of Rio“ oder den flotten Disco-Hit „Gemini“.
Sommer, Sonne, Kalifornien, Cocktails und der VIbe manch 80er Hitserie treffen hier auf schwedische Gelassenheit. THE NIGHTFLIGHT ORCHESTRA liefern einen Überraschungshit, der jeden Rocker irgendwie ansprechen sollte. „Amber Galactic“ macht Spaß und ist dabei hochprofessionell und durchdacht und nicht eben ein schnelle All-Star Projekt, denn man spürt das Herzblut hinter jedem einzelnen Song. Für Fans von THIN LIZZY ein absolute must have!
Tracklist „Amber Galactic“:
1. Midnight Flyer
2. Star Of Rio
3. Gemini
4. Sad State Of Affairs
5. Jennie
6. Domino
7. Josphine
8. Space Whisperer
9. Something Mysterious
10. Saturn In Velvet
Gesamtspielzeit: 50:00
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