RAGE - Seasons Of The Black
RAGE
Seasons Of The Black
(Heavy Metal | Power Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 2017


It’s the season of the black
No more hope, no turning back
When we bury our last dream
It’s the season of the blackSeason Of The Black

Gerade mal ein Jahr ist es her, dass RAGE 3.0 ihr erstes Album im neuen LineUp veröffentlichten und sich ohne Victor Smolski auf den straighten Heavy/Power Metal Stil der 80er konzentrierten, da haut uns das deutsch-griechisch-süd-amerikanische Gespann schon das nächste und mittlerweile (sage und schreibe) 23te Album um die Ohren.

Dass man in so kurzer Zeit und mit dem Aufwind vom mehr als soliden „The Devil Strikes Again“ nicht groß mit einem Stilbruch rechnen sollte, ist klar; und so macht man auf „Seasons Of The Black“ genau da weiter, wo man beim Vorgänger aufgehört hat. Hier jagt ein Gitarren-lastiger Nackenbrecher den nächsten und dabei bohrt sich der eine oder andere auch dank hymnischen Refrains mühelos in die Gehörgänge. Marcos Rodriguez (SOUNDCHASER) hat die mächtigen Fußstapfen von Smolski mühelos ausgefüllt und rifft sich souverän in guter alter Rage-Manier durch das Material, haut so manch cooles Solo raus und darf auch an die Backings ran, während Peavy als Markenzeichen im Vordergrund in bekannter Form agiert und Vassilios Maniatopoulos (TRI STATE CORNER) tight und präzise in die Felle haut.

Wirklich Neues findet man auf „Seasons In The Black“ nicht, das wird aber ob der Qualität die Fans nicht wirklich stören, denn flotte Banger wie „All We Know Is Not“ und „Serpents In Disguise“ machen eine Menge Spaß und bringen alles mit, was man von der Band erwartet – abgesehen vom beim letzten Werk schon über Bord geworfenen Ballast, der mit Victor zu ALMANAC gewandert ist. RAGE gehen stets auf die Zwölf, wenn man vielleicht vom kitschigen Akustik-Zwischenspiel „Gaia“ und einigen auch recht schmalzigen Parts im überlangen „Farewell“ absieht. „Septic Bite“ mag nicht ganz so zünden, kommt aber mit düsterem Riffing daher, „Walk Among The Dead“ überrollt einen förmlich und lädt zum Mitsingen ein und „Time Will Tell“ versprüht eine dezent fröhliche Atmosphäre. Einzige Kritik von mir persönlich geht dahin, dass Marcos nicht auch mal an die Lead-Vocals darf, denn sowohl bei seiner anderen Truppe als auch live mit RAGE beweist der Mann dort echtes Können, das der Band nochmal eine neue Facette geben könnte. Aber vielleicht kommt das ja noch irgendwann.

Wer „The Devils Strikes Again” mochte, wird auch mit “Seasons Of The Black” seine Freude haben. Zwar war der Vorgänger noch etwas abwechslungsreicher und hatte mehr Hitkandidaten am Start, doch auch mit Album Nummer #23 kann man nichts falsch machen, da man hier definitiv von keinem Schnellschuss sprechen kann. Wobei ein schlechtes Album aus dem Hause RAGE gab es ja sowieso noch nie.

PS: Fans der alten Tage bekommen noch einige neu eingespielte Tracks von Peavy aus seiner Zeit als AVANGER spendiert.


Tracklist „Seasons Of The Black“:
1. Season Of The Black
2. Serpent In Disguise
3. Blackened Karma
4. Septic Bite
5. Walk Among The Dead
6. All We Know Is Not
7. Gaia
8. Justify
9. Bloodshed In Paradise
10. Farewell
Gesamtspielzeit: 51:13


www.rage-on.de

 

RAGE - Unity
RAGE – Seasons Of The Black
LineUp:
Peter "Peavy" Wagner
Marcos Rodríguez
Vassilios "Lucky" Maniatopoulos
7.5
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