GODSLAVE - Reborn Again
GODSLAVE
Reborn Again
(Thrash Metal)

 


Label: Green Zone Music
Format: (LP)

Release: 2016


Auf die deutschen Thrasher GODSLAVE ist halt Verlass. Auch wenn die Truppe seit gut zehn Jahren im Schatten der Teutonic Big4 steht, hauen die Herren aus dem Saarland alle zwei bis drei Jahre starke Brocken raus. Nun steht uns das fünfte Werk namens „Reborn Again“ ins Haus und deutet schon an, dass bei GODSLAVE, die schon bei „Welcome To The Green Zone“ experimentierfreudig waren, nochmal ein paar Änderungen vollzogen wurden.

Anstatt den x-ten Thrasher mit negativen Texten rauszuhauen, kommen Maskottchen Horst und die Jungs mit neuem Gitarristen und neuen Ideen daher. Die Band spricht von einem Quantensprung und will die Welt wohl nun im Sturm erobern. Gut, das sind die typischen Presse-Ausschreibungs-Superlative, doch ich kann ruhigen Gewissens behaupten, das GODSLAVE hier ihr bis dato ambitioniertestes und abwechslungsreichstes Werk abliefern. „Full Force Foward“ verbindet schon zu Beginn typische Band-Trademarks mit überraschenden Teutonic Heavy Metal Elementen, die immer mal wieder auftauchen und dank diverser Vocallines und heavy Rhythmen an Truppen wie GRAVE DIGGER oder REBELLION erinnern, sich aber mühelos im Sound der Truppe integrieren. Dazu gesellen sich Melodien und Attacken, die auch KREATOR und DESTRUCTION bereits groß machen. GODSLAVE vermischen dieses Elemente und noch viele weitere Ideen zu einem ganz eigenen Süppchen, das aber gewaltig schmeckt und die Truppe wirklich aus dem deutschen Thrash-Korsett ausbrechen lässt, ohne dieses komplett an den Nagel zu hängen. „Reborn Again“ erinnert mit hohen Vocals und Highspeed Riffing an 80er Helden der Speed Metal Szene.

Abwechslungsreich geht es dann weiter. Mal stampfend mit „To The Flame“, dann wieder mit Vollgass im hyperaktiven „Unseen Storm“ und „Refused To Bow“, aber auch gerne mal groovend dank „Thrashed To The Max“. Jedoch immer wieder mit den genannten Elementen, die in fast allen Songs in irgendeiner Form auftreten. Doch spätestens gegen Ende werden GODSLAVE richtig mutig. Mit „Rock On, Man!“ geht´s wirklich in Richtung Rock´n´Roll mit cleaneren Vocals und ziemlich positiver Attitüde. Der Titel „Instrumental Illness“ sagt eigentlich auch alles und bei „No Complaint“ gibt es sogar weibliche Vocals zu vernehmen. Definitiv eine Seltenheit in dem Genre. Zu guter Letzt gibt´s dann auch noch einen deutsch vorgetragenen Titel. Musikalisch reiht sich „Jetzt Erst Recht!“, aber wieder in Richtung KREATOR ein. Außerdem gibt es den einen oder anderen gesprochenen Sample zu Beginn und Ende mancher Tracks.

Wow, was für ein überraschender Ritt den uns GODSLAVE hier anbieten. Vielleicht wird das eine oder andere Experiment den True-Thrash Fans sauer aufstoßen, doch die Deutschen überraschen hier mit einem reifen, abwechslungsreichen und mutigen Album, das zeigt, dass Thrash Metal alles andere als angestaubt klingen muss, aber dennoch genug Old-School Charme mitbringen kann. „Reborn Again“ macht einfach eine Menge Spaß und sollte der Truppe nun hoffentlich auch mal die verdiente Aufmerksamkeit bringen.

 

 


Tracklist „Reborn Again“:
1. Full Force Forward
2. Reborn Again
3. To The Flame
4. Burn You All
5. Unseen Storm
6. Refuse To Bow
7. Thrashed To The Max
8. Death Deprives
9. Rock On, Man!
10. Born To Fight
11. No Complaint
12. Jetzt Erst Recht!
Gesamtspielzeit: 53:30


www.godslave.de

 

GODSLAVE - Bound By Chains
GODSLAVE – Reborn Again
7.5
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