Watching The World Come Undone
(Punk Rock | Post-Punk)
Label: Drakkar Records
Format: (LP)
Release: 2018
TEMPLETON PEK, nicht zu verwechseln mit Templeton Peck alias Face aus dem A-Team, agieren nun schon seit 13 Jahren, doch das Trio aus Birmingham hatte trotz vier gelungenen Alben und fleißigem Touren noch nicht den großen Durchbruch erreicht. Dabei stimmt die Grundrezeptur der Punk Rocker, die einen ähnlichen Sound wie die Jungs von RISE AGAINST haben, die größere Erfolge vorzuweisen haben, und auch das fünfte Album der Jungs ist ein absoluter Hit.
Zwar hat man sich für „Watching The World Come Undone“ dezent umorientiert, diverse Core-Elemente komplett über Bord geworfen und mehr Emotionen in den Sound gepackt, doch Fans können sich über zehn knackige Hitkandidaten freuen. Meist sind die Tracks kurz gehalten, aber genau das ist auch verdammt effektiv und erzeugt Suchtpotential. Gleich zu Beginn hauen die Briten drei echte Hits raus. Der dynamische Punk-Rocker „Nowhere To Hide“, der einen kaum ruhig sitzen lässt, macht schon Lust auf mehr. „Oblivious“ ist dann vielleicht die größte Überraschung. Eindringliche, ja auch poppige Melodien lassen einen schnell nicht mehr los. Neal Mitchell zeigt sich hier stimmlich emotional und man spürt sowieso auf dem ganzen Album, dass der Fronter und Bassist hier mit Herz dabei ist. Seine oftmals langgezogenen Vocals wollen mitgebrüllt werden und sind stets abwechslungsreich und klug eingesetzt. Auch sonst zeigen TEMPLETON PEK mit gelungenen Melodien, gezielten Breaks und variabler Heavyness, dass sie im Songwriting ein verdammt gutes Gespür beweisen. Da merkt man, dass dieses Trio seit Anfang an zusammenspielt und perfekt harmoniert.
Weiter geht es mit dem heftigen „The Awakening“, das erneut zum brutalen Tanz einlädt und die Spannung verdammt hoch hält. Und wieder möchte man sofort mitträllern. Ein weiteres Highlight ist sicher „The Aftermath“, das textlich stellvertretend den den vakanten Platz des Titeltracks einnimmt und als längster Song mit vier Minuten auch tiefgründiger und melancholischer als das restliche High-Energy Material daher kommt. Das restliche Material kommt für mich persönlich nicht ganz an die vier genannten Anspieltipps ran, was aber Jammern auf höchstem Niveau ist, da auch Tracks wie das dynamische „Collision Course“, das treibende „City Of Fire“ oder der flott-melodische Rausschmeißer „On Our Own“ nicht viel weniger Spaß machen und zeigen, was TEMPLETON PEK drauf haben.
Man könnte zwar die Kürze von knapp 35 Minuten von „Watching The World Come Undone“ bemängeln, doch bei dem Spaß, den ich mit den High-Energy Punk Rockern hatte, tut das nicht weh, denn dafür kann man die Platte umso früher gleich in die nächste Rotation schicken. Live werden diese Tracks definitiv ballern und keinen ruhig stehen lassen. Das garantiere ich.
Tracklist „Watching The World Come Undone“:
1. Nowhere To Hide
2. Oblivious
3. The Awakening
4. Axis
5. The Aftermath
6. Sirens
7. Collision Course
8. Black Hearts
9. City Of Fire
10. On Our Own
Gesamtspielzeit: –
Band-Links: