When ashes fall, the legends rise
We burn it out a mile wide
When ashes fall, the legends risehWhen Legends Rise
Zahlreiche Grammy-Nominierungen, explodierende Verkaufszahlen und so manch Gold-Platte zieren den Proberaum von GODSMACK. Einst ein musikalisches Phänomen, das mit Hits wie „I Stand Alone“ oder „Straight Out Of Line“ eine ganze Generation begeisterte, nun etwas in der Versenkung verschwunden, rappeln sich die Amis nun mit „When Legends Rise“ nochmal auf und gehen wieder in die Vollen.
Vier Jahre sind seit „1000hp“, das leider nicht an alte Glanztaten anschließen konnte, schon wieder vergangen. Doch das nun siebte Album der Bostoner Truppe hat schon mit dem vorab veröffentlichten Track „Bulletproof“ und dem mehr als unterhaltsamen Video dazu beweisen, dass man noch mit ihnen rechnen kann. Etwas rockiger, doch verdammt eingängig und mit Vocals und Chören ausgestattet, haben GODSMACK hier einen starken Alternative Rock Hit für die Bühne am Start. Vor allem das heavy groovende Riffing und die Stimme von Fronter Sully Erna, der hier alles gibt, sollten Fans in Ekstase versetzen. Dazu gesellt sich der Opener und Titeltrack „When Legends Rise“, der auch aus typischen Bandtrademarks schöpft, noch eine Ecke heavyer daher kommt, aber nicht minder gut ins Ohr geht. Trotz unverkennbarer Radiotauglichkeit dürfte es gerne so weiter gehen.
„When Legends Rise“ soll nun keine Selbstbeweihräucherung sein, sondern eher ein kleiner Neustart. Sully Erna erklärte, dass er durch einige schwere Zeiten gehen musste, dadurch aber stets gestärkt wieder heraus gekommen ist, was dieses Album stark beeinflusst haben soll. Kurz gesagt: Wirft dich das Leben um – steh wieder auf!
GODSMACK schaffen nicht ganz das Niveau der Opener zu halten, bieten aber dennoch einige starke Nummern, die ich so von ihnen nicht mehr erwartet hätte. „Unforgettable“ startet mit coolem Rhythmus und bietet einen nicht mehr so untypischen für Rock/Metal Songs, aber dennoch saucoolen Kinderchor. „Every Part Of Me“ tönt etwas sperriger, aber auch mit leicht angezogener Handbremse. Sully geht mit der Stimme rauf und wertet den Song mit seinen Emotionen nochmal auf. Weitere Tracks wie „Take It To The Edge“, das stark an POP EVILs „Onyx“ erinnert und mit ein paar Synthies aufgepeppt wurde, oder „Just One More Time“, sind ebenfalls starke heavy rockende Songs, gehen mir aber dann doch etwas zu sehr auf Nummer sicher. Da überrascht zumindest die Piano-Ballade „Under You Scars“ mitsamt Orchestration zwischendurch. Zudem überzeugt der Track, der Sully nochmals voll aufblühen lässt und unter die Haut geht, auf voller Linie. Auch das hymnische „Someday“ gefällt und „Let It Out“ rockt nochmal gewaltig ehe „Eye Of The Storm“ nochmal heavy Riffing in den Vordergrund stellt, im Chorus aber wieder etwas zu schmalzig daher kommt.
GODSMACK liefern mit „When Legends Rise“ zwar das stärkste Album seit langer Zeit, schaffen aber leider wieder nicht den großen Wurf um halbwegs an ihre Anfangstage anzuschließen. Fans können sich aber dennoch über ein Handvoll Hitkandidaten und Live-Hymnen freuen.
Tracklist „When Legends Rise“:
1. When Legends Rise
2. Unforgettable
3. Every Part Of Me
4. Take It To The Edge
5. Under Your Scars
6. Someday
7. Just One More Time
8. Say My Name
9. Let It Out
10. Eye Of The Storm
Gesamtspielzeit: 35:30
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