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The agony of trance
It’s the zombie danceZombie Dance
Seit 38 Jahren buddeln die Grabschaufler schon in der Heavy Metal Landschaft und haben sich dabei eine große Fanbase aufgebaut. Nach der Hymne an das geliebte Genre „Healed By Metal“ haben die Deutschen in eine andere Richtung geschaufelt und dabei ein paar Zombies freigelegt. So hört das nunmehr 18te Album von GRAVE DIGGER auf den Namen „The Living Dead“ und befasst sich genau mit diesem.
Hymnisch wie eh und je startet man sogleich in die Vollen und liefert mit „Fear Of The Living Dead“ den ersten Ohrwurm. Traditionell, Old-School und fokussiert wie immer gibt es eine gute Handvoll Hits und Hymnen, die sich schnell ins Ohr bohren, zum Mitsingen einladen und irgendwo zwischen heavy Stampfern und flotten Bangern schwanken. Chris Boltendahls raue Reibeisen Stimme ist immer noch Markenzeichen, ebenso wie das prägnante Riffing von Axel Ritt, der seit 2009 der Band neuen Schwung verpasst. Mit einigen Ideen und Kniffen schaffen es die Totengräber auch immer wieder ein paar neue Akzente zu setzen ohne die eigenen Trademarks zu vernachlässigen. Einzig „Zombie Dance“ fällt komplett aus der Reihe und wird, dank des Mitwirkens der Austro-Russen RUSSKAJA und deren Turbopolka, die Fangemeinde spalten. Ob einem nun der abgefahrene Track gefällt oder nicht, er schmälert definitiv nicht die Leistung von GRAVE DIGGER, die hier mühelos abliefern und ein verdammt starkes Stück Teutonen-Heavy Metal servieren.
Aber auch ein paar ruhigere Momente und einen gewissen True-Metal Faktor gibt es zu genießen, ehe die nächste Heavy Metal Attacke folgt. Da überrascht es auch nicht, dass man mit „Glory Or Grave“ noch eine Nummer mit diversen Chören und einem gewissen HAMMERFALL Faktor als Bonus drauf gepackt hat.
Wer GRAVE DIGGER mag, der wird auch mit „The Living Dead“ seine große Freude haben und dankbar sein, dass man ein paar neue Elemente einbringt und nicht komplett auf der Stelle tritt, was nach fast 20 Alben definitiv nicht einfach ist. Wer die Band bisher nicht mochte, wird zwar immer noch nicht warm mit der deutschen Truppe werden, Neueinsteiger können hier aber auch nichts falsch machen. Heavy Metal und Zombies harmonieren auf jeden Fall, wie diese Platte nun beweist.
Tracklist „The Living Dead“:
1. Fear Of The Living Dead
2. Blade Of The Immortal
3. When Death Passes By
4. Shadow Of The Warrior
5. The Power Of Metal
6. Hymn Of The Damned
7. What War Left Behind
8. Fist In Your Face
9. Insane Pain
10. Zombie Dance (feat. RUSSKAJA)
11. Glor Or Grave (Bonus)
Gesamtspielzeit: 45:31