Twilight Orchestra
BLIND GUARDIAN
Twilight Orchestra: Legacy Of The Dark Lands
(Power Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 2019


Seit gut 20 Jahren sprechen Hansi Kürsch und seine Jungs bereits von einem rein orchestralen Album, was irgendwie schon wie er Running Gag wirkte, doch erst in den letzten fünf Jahren nahm das Projekt endlich Formen an. Und nun hat es BLIND GUARDIAN endlich geschafft und gemeinsam mit Schriftsteller Markus Heitz (u.a. Uldart, Oneiros, Aera, Die Zwerge-Reihe) „Twilight Orchestra: Legacy Of The Dark Lands“ fertig zu stellen.

Wenn eine Metalband ein Orchester braucht, dann ist die erste Adresse natürlich das Prague Philharmonic Orchstra, und wenn „Legacy Of The Dark Lands“ auch kein Metal-Album im klassischen Sinne ist, holte man sich die Profis um dieses Monster-Vorhaben in die Tat umzusetzen. 24 Tracks auf 75 Minuten sind es geworden und auch wenn Hansi Kürschs Stimme unverkennbar ist, BLIND GUARDIAN Fans müssen hier auf die komplette, restliche Mannschaft verzichten, denn hier hat das 30kKöpfige Orchester die Musik ganz alleine in der Hand. Über weite Strecken klingt das Werk aber dennoch einfach wie ein BG-Album, nur halt ohne Stromgitarren, dafür noch opulenter. Schon seit „A Night At The Opera“ üben die Deutschen ja schon mit orchestraler Musik und das verdammt erfolgreich. Außerdem hat es sich gelohnt, denn die Geschichte, die eben von Markus Heitz entworfen wurde, wird hier genial in Szene gesetzt, mit diversen Erzählern und Soundsamples unterstrichen und schafft es wirklich die komplette Palette an Gefühlen abzudecken. Mal wird es düster, dann wieder fröhlich und freundlich, nicht selten wird man in eine Welt wie Mittelerde oder aber auch Mitwelt versetzt und erfreut sich über die gefühlvollen Gesänge von Hansi.

Dennoch hat man hier und da das Gefühl, dass hier Riffs wirklich cool gewesen wären und hat Sehnsucht nach einem neuen regulären Album von BLIND GUARDIAN. Dennoch sollten auch die härtesten Power Metal Fans ihre Freude mit diesem einzigartigen Werk haben. Man spürt und hört jede Sekunde wieviel Zeit, Schweiß, Energie und wahrscheinlich auch Tränen in dieses Werk geflossen sind. Bis ins kleinste Detail sind die Songs durchorgansiert und offenbaren auch nach zahlreichen Durchläufen noch weitere Details.

BLIND GUARDIAN sind eine Band, die immer wieder überraschen und zeigen mit „Legacy Of The Dark Lands“, dass man auch nach mehr als drei Dekaden noch einige Asse im Ärmel haben kann. Dieses experimentelle Album wird wahrscheinlich nicht jeden Fan der Band erreichen, zeigt aber einmal mehr, welche großartige Ausnahmeband BLIND GUARDIAN doch ist.


Tracklist „Twilight Orchestra: Legacy Of The Dark Lands“:
1. 1618 Ouverture
2. The Gathering
3. War Feeds War
4. Comets And Prophecies
5. Dark Cloud´s Rising
6. The Ritual
7. In The Underworld
8. A Secret Society
9. The Great Ordeal
10. Bez
11. In The Red Dwarf´s Tower
12. Into The Battle
13. Treason
14. Betewen The Realms
15. Point Of No Return
16. The White Horseman
17. Nephilim
18. Trial And Coronation
19. Harvester Of Souls
20. Conquest Is Over
21. This Storm
22. The Great Assault
23. Beyond The Wall
24. A New Beginning
Gesamtspielzeit: 75:24


Band-Links:
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BLIND GUARDIAN - Imaginations From The Other Side
BLIND GUARDIAN – Twilight Orchestra: Legacy Of The Dark Lands
LineUp:
Hansi Kürsch
André Olbrich
Marcus Siepen
Frederik Ehmke
7
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