Until the day that we die
Raise the flag
We won’t be denied
Viribus Unitis
Forces Unite!“Viribus Unitis
Stetig arbeiteten sich DRAGONY nach oben. Als kleiner localer Act noch unter dem Namen THE DRAGONSLAYER PROJECT über diverse Support Shows für große Künstler bis hin zu ersten internationalen Festivalshows haben sich die Wiener in den letzten Jahren in der Heimat aber auch darüber hinaus als überaus konkurrenzfähig etabliert. Auch ihre Alben, die stets eine Weiterentwicklung und immer wieder neue Ideen aufzeigten, trugen zum Erfolg der Power Metaller bei. Nun steht mit dem vierten Album „Vibiris Unitis“ das ambitionierteste Werk der Truppe in den Startlöchern.
Schon der Vorgänger „Masters Of The Multiverse“ zeigte, dass man sehr wohl gekonnt astreinen Power Metal samt dessen Klischees mit einen guten Prise Humor und abgefahrenen Ideen und Elementen kombinieren kann. Das perfektionieren die Wiener nun mit dem Konzeptalbum über die österreichische Geschichte, genauer gesagt, Kaiser Franz Josef, Kaiserin Sissi, dem ersten Weltkrieg, wenn auch in leichter veränderter Weise und liefern sogleich das stärkste Werk der Bandgeschichte.
Die Habsburger hatten es wahrlich nicht immer leicht, in der Geschichte von DRAGONY hat es aber Kronprinz Rudolf, der nicht, wie fälschlicherweise immer berichtet wurde, durch Suizid ums Leben kam, noch viel schwerer dank des ersten Weltkriegs, Zombies und Cyberpunks?!
Die Story ist schon recht abgefahren, aber eine interessante Idee ist es auf jeden Fall. Doch die Musik wird Fans des episch-symphonischen Power Metals sicher nicht enttäuschen. Egal ob „Gods Of War“, das mit 80er HELLOWEEN Riffs gepaart mit eingängigen Melodien und starkem Sing-a-Long Refrain sich sofort ins Ohr bohrt, die pathetische Metal Hymne „Love You To Death“ oder das mit Kriegsfolklore ausgestatte „Golden Dawn“, hier ist für jeden Power Metal Fan etwas dabei. Auch wenn man immer wieder die Idole von DRAGONY heraushört und somit im True Metal Stampfer das Gefühl hat als hätten SABATON gemeinsam mit MANOWAR einen Song geschrieben und auch HAMMERFALL, EDGUY sowie MAJESTICA immer wieder mal eine Rolle spielen, haben die Wiener Drachen definitiv schon ihren eigenen Stil. Außerdem überrascht es auch nicht, dass bei der UpTempo Hymne „A.E.I.O.U.“ SERENITY herauszuhören sind, denn Sänger und Geschichtsprofessor Georg Neuhauser hat nicht nur bei der Story geholfen, sondern hier auch einige Gastvocals beigetragen. Aber auch der grandiose Titeltrack mit all seinen bombastischen Spielereien sei noch erwähnt. Gegen Ende experimentieren DRAGONY dann wieder etwas in Richtung 80er und peppen „Made Of Metal (Cyberpunk Joseph)“ mit ein paar Synthies auf und auch „Legends Never Die“ bekommt ein paar SABATON-Keys spendiert. Den Abschluss macht dann die wohl größte Überraschung „Haben Sie Wien Schon Bei Nacht Gesehen“ von Austropop-Legende RAINHARD FENDRICH, und das klingt überraschend stark.
Hey, wenn MAJESTICA ein Weihnachts-Power Metal Album machen können, dann dürfen wohl DRAGONY auch die österreichische Historie auf ein Genrealbum packen und die Geschichte etwas aufpeppen. So liefern DRAGONY ihr bis dato stärkstes Werk in allen Belangen und sollten international nochmal einen großen Sprung machen. Verdient wäre es auf jeden Fall.
Tracklist „Viribus Unitis“:
1. On The Blue Danube
2. Gods Of War
3. Love You To Death
4. Magic
5. Darkness Within
6. A.E.I.O.U
7. Viribus Units
8. Golden Dawn
9. Made Of Metal (Cyberpunk Joseph)
10. Battle Royale
11. Legends Never Die
12. Haben Sie Wien Schon… (RAINHARD FENDRICH)
Gesamtspielzeit: 49:15
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