ANGELUS APATRIDA - Angelus Apatrida
ANGELUS APATRIDA
Angelus Apatrida
(Thrash Metal)

 


Label: Century Media
Format: (LP)

Release: 05.02.2021


Gut 20 Jahre beackern die Spanier ANGELUS APATRIDA schon das Thrash Genre und kombinieren gekonnt modernere Ideen mit Old-School Geballer. Schon bei „Clockwork“, das nun schon zehn Jahre auf dem Buckel hat, war ich angetan von den Herren, sah die Jungs aber eher als Helden aus zweiter Reihe oder potentieller Undergroundtipp. Von Album zu Alben erspielte man sich aber immer mehr einen Namen und spätestens mit dem zuletzt veröffentlichten Werk „Cabaret De La Guillotine“ darf man die Band durchaus mit den ganz Großen des Genres in einem Satz nennen – und genau das wird auch im Review zum nun siebten Werk mit dem schlichten Titel „Angelus Apatrida“ einmal mehr passieren.

So sperrig der Bandname und eben auch der neue Albumtitel ist, so schnell bohrt sich das starke Thrash-Geholze auch aber auch dieses Mal wieder in die Gehörgänge. Bei perfekter Produktion ballern die Jungs uns eine Granate nach der anderen um die Ohren, sodass man gar nicht mehr weiß, wo man denn nun hinheadbangen soll. Abgesehen von einer Rückkopplung der Gitarre, gibt es kein Intro und so hetzt „Indoctrinate“ ungestüm und unaufhaltsam nach vorne und gibt die Marschrichtung vor. Dynamisch, zwischendurch groovend und brutal bekommt man hier einen Mix aus EXODUS und TESTAMENT vorgesetzt, durchzogen von geilen Leads, Soli und Riffs, und im überraschend atmosphärischen Refrain eine Verschnaufpause. Auch das etwas hektische, aber von genialen Riffs irgendwo zwischen MEGADETH und ANNIHILATOR durchzogene „Bleed The Crown“ atmet die BayArea und lässt keine Wünsche offen. Auch Sänger Guillermo Izquierdo liefert die ganze Bandbreite und lässt mühelos Vergleiche mit den großen Chuck Billy, Bobby Blitz Ellsworth oder Mark Osegueda zu. „The Age Of Disinformation“ zeigt zudem, dass auch ANGELUS APATRIDA mit lyrischen Klischees umgehen kann und mit viel Wut im Bauch seine Meinung über die Gesellschaft kundtut. „Rise Or Fall“ kombiniert dann klassische BayArea mit abgefahrenen Jeff Waters-Riffs, „Childhoods End“ lässt ein paar mehr Melodien zu und „We Stand Alone“ bietet geile Speed Metal Gitarrenakrobatik samt rockigem Einschlag.

Auch wenn ANGELUS APATRIDA sich stilistisch stets in der BayArea bewegen und von ihrem roten Faden nie abweichen, so schaffen es die Spanier mit gekonnten Kniffen, ein durchgehend spannendes und überraschend abwechslungsreiches Gerne-Stück abzuliefern, bei dem sogar die alten Hasen buchstäblich alt aussehen. Sollte mal ein Platz bei den Big Four frei werden, dann bieten sich ANGELUS APATRIDA mit ihrem selbstbetitelten, siebten Werk aber mühelos an, um diesen Slot zu füllen!


Tracklist „Angelus Apatrida“:
1. Indoctrinate
2. Bleed The Crown
3. The Age Of Disinformation
4. Rise Or Fall
5. Childhoods End
6. Disposable Liberty
7. We Stand Alone
8. Through The Glass
9. Empire Of Shame
10. Into The Well
Gesamtspielzeit: 46:29

 


Band-Links:

angelus apatrida aftermath cold angelus apatrida aftermath cold ANGELUS APATRIDA - Angelus Apatrida angelus apatrida aftermath cold

 

 


ANGELUS APATRIDA - Angelus Apatrida
ANGELUS APATRIDA – Angelus Apatrida
LineUp:
Guillermo Izquierdo
David G. Álvarez
José J. Izquierdo
Víctor Valera
9
Share on: