SCARRED - Scarred

SCARRED
Scarred
(Death Metal | Thrash Metal)

 

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Label:Klonosphere Records
Format: (LP)

Release: 22.01.2021

Die Luxemburger Tech-Metal Band SCARRED veröffentlichen nun nach vier Jahren ihr drittes selbstbetiteltes Album „Scarred“. Neu an Bord ist Sänger Yann Dalscheid, der durch seine Stimmvarianz überrascht und neben Drummer Laurent Kessel, Bassisten Bertrand Pinna, und Diogo Bastos sowie Vincent Wilquin, die Gitarre und Backing Vocals übernehmen, die Band mit Sicherheit bereichert.

Sphärische immer lauter werdende Klänge bestimmen den Opener „Sol“ der mit einem harten Break und schnellen Riffings in den Track „Mirage“ übergeleitet wird. Der Hardcore Track mit schrägem Gitarrensound und aggressiven Vocals entfesselt eine brutale Wucht, die plötzlich von einem doomig-meditativem Sound unterbrochen wird und langsam ausgleitet. Im Gegensatz dazu startet „A.D…Something” wieder mit tiefen Growls, harten Rhythmen und schnellen Blast Beats und präsentiert sich als brutaler Death Metal Track.

Auch der Song „Chupacabra” holt noch einiges an Aggressivität hervor, ehe mit dem Track „Prisms“ wieder Ruhe einkehrt. Die melodische Klangwelt mit atmosphärischen Momenten bildet den Übergang zum Song „Merry-Go-Round“ bei welchem cleaner Gesang und fröhlichere Rhythmen eine komplett andere psychodelische Seite der Band zeigen. Dies wird jedoch gleich mit dem brutalen „Nothing Instead” fast schon wieder revidiert, bei dem stattdessen giftige Screams und tiefe Growls dominieren und wo das wuchtige Ensemble eine mitreißende Stimmung kreiert, die jedoch zwischendurch durch ein paar psychodelische Klänge abgemildert wird.

Auch der wabernde Beginn von „In Silent Darkness“ nimmt zwar noch an Fahrt auf, aber entpuppt sich als rein instrumentaler Track. Mit „A.H.A.I.A.” geht es dann wieder in eine düstere Richtung, ehe man gegen Mitte des längsten Tracks am Album noch einmal in einen schamanenartigen Gesang abdriftet. Danach geht es melodisch weiter mit „Lua“ bis man mit „Dance Of The Giants” wieder härtere Geschütze auffährt. Eine schizophrene Klangszenerie, die auch durch den Tanz zwischen Death Metal und Sludge gekennzeichnet ist, macht jedoch ordentlich Stimmung. „Petrichor”, der Geruch von Regen auf trockener Erde, bringt noch ein paar epische Klänge mit in diesen musikalischen Reigen. Zum Schluss bettet euch „Yours Truly” noch einmal in sanftere Töne.

Das neue Album „Scarred“ ist ein variantenreiches Album, auf dem unterschiedlichste Einflüsse miteinander verknüpft werden. Die Death Metal Prägung wird vor allem mit psychedelischen Einflüssen à la Stoner Rock ergänzt, aber auch Doom Passagen und einige Hardcore Rhythmen lassen sich finden und machen das neuste Werk zu einer kontinuierlichen Überraschung. Vielleicht mag diese Kombination nicht alle überzeugen, aber die technische Umsetzung ist interessant und man sollte zumindest einmal reinhören.